Winterlauf Challenge: Radio-Galaxy-Moderator Flo Vega am Start
Prominenter Starter bei der 6. reha team Betzlbacher Oberpfälzer Winterlauf Challenge: Radio-Galaxy-Moderator Flo Vega wird bei den drei Läufen der Serie auf die Strecke gehen. Der Radiomann, der im wahren Leben Florian Wein heißt, ist seit zwei Jahren passionierter Läufer. Mit uns sprach er über seine neu entdeckte sportliche Leidenschaft, das wichtigste Lauf-Accessoire und Ehrgeiz.
Wie bist Du zum Laufen gekommen?
Florian Wein: Richtig angefangen zu laufen, habe ich vor rund zwei Jahren. Davor war ich ein regelmäßiger Schwimmer und habe immer geglaubt, dass das Laufen eben nichts für mich ist. Ich war davon überzeugt, dass ich einfach nicht die nötige Kondition dafür habe. Ich habe mich dabei immer an die Schulzeiten erinnert. Damals habe ich als kleines Pummelchen nicht mal eine ganze 400-Meter-Bahn geschafft, ohne anzuhalten. Vor zwei Jahren habe ich es also probiert – und schwupps – es ging gar nicht schlecht! Ich habe wohl genügend Kondition durch das Schwimmen aufgebaut. Schnell habe ich einen gewissen Ehrgeiz entwickelt und wollte besser und schneller werden und bin immer längere Strecken gelaufen. Nach meinem ersten „offiziellen“ Lauf, den Städtedreieckslauf im Landkreis Schwandorf über zehn Kilometer, formulierte ich erstmals den Traum vom Marathon. Dabei habe ich mich selbst noch belächelt. Kontinuierlich habe ich weiter trainiert und habe meinen ersten Marathon schließlich am 3. Oktober 2013 absolviert. Trotz vieler Schmerzen …
Warum läufst Du? Gibt es ein großes Ziel, nur zum Kopf-frei-Bekommen oder etwas ganz anderes?
Florian Wein: ‚Den Kopf frei zu bekommen‘ ist dabei eine schöne Floskel – aber sie stimmt einfach! Das Hochgefühl, das ich währenddessen und auch danach habe, ist mit wenig zu vergleichen. Mir geht es beim und vor allem auch nach dem Laufen einfach gut. Außerdem liebe ich es, mich in der Natur zu bewegen und dabei auch noch Musik zu hören. Ganz wichtig für mich: der MP3-Player als perfekte Laufunterstützung! Von Heavy Metal bis Dark Ambient ist da alles mit dabei. Hauptsache schön gemischt.
Wie hältst Du Dich sonst fit?
Florian Wein: Außer dem Laufen, gehe ich immer noch ab und an schwimmen oder spiele ab und zu mit Kollegen Badminton. Ich bin auch ein leidenschaftlicher Fußballfan – allerdings mehr passiv. Als Fan des 1. FC Nürnberg habe ich das LEIDEN gelernt – deswegen halte ich auch bei Schmerzen während des Marathons gut durch.
Was war bislang Deine größte Herausforderung?
Florian Wein: Der Freundschaftsmarathon 2013. Ich bin relativ ehrgeizig und wusste, dass ich es schaffen würde. Die Frage war nur, WIE ich es schaffen würde. Leider habe ich im Training mit Knieschmerzen zu kämpfen gehabt. Ich war mir nicht sicher, ob ich überhaupt antreten könnte. Schließlich habe ich es durchgezogen, auch wenn beim Marathon schon relativ früh wieder die Schmerzen auftauchten. Die Zeit war mir relativ egal – dennoch habe ich nochmal einen Zacken drauf gelegt, als ich beim Einbiegen auf die Zielgerade gesehen habe, dass die Zeit bei kurz vor vier Stunden steht. Am Ende waren es dann 3 Stunden 59 Minuten und 50 Sekunden für mich.
Du warst verletzt – was war passiert und wie geht es Dir jetzt?
Florian Wein: Ich habe mein Knie überlastet – hatte erst Schleimbeutelentzündungen und dann einen Gelenkerguss. Die Schmerzen im Knie sind schon während des Trainings immer mal aufgetaucht und dann während des Marathons sehr früh. Da hat auch das Tape nicht mehr viel gebracht. Klar, eigentlich hätte ich abbrechen müssen – aber da hätte mein Ehrgeiz was dagegen gehabt. Nach dem Marathon musste ich folgerichtig erstmal zehn Wochen pausieren. Jetzt geht es mir ganz gut und ich habe das leichte Training wieder aufgenommen. In der Zwischenzeit hatte ich Physiotherapie zur Muskelstärkung.
Welche sportlichen Ziele hast Du Dir gesteckt?
Florian Wein: Gesund sein ist mir das wichtigste. Ich will die Knieprobleme endlich hinter mir lassen und natürlich auch wieder am Marathon teilnehmen. Ich hoffe auf den Regensburg-Marathon im Mai. Ansonsten würde ich gerne verschiedene Strecken in ganz Deutschland kennenlernen. Ein hehrer Traum: mal in Neuseeland laufen!
Wie bekommst Du Training und die Teilnahme an Sportevents mit Deinem Job unter einen Hut?
Florian Wein: Gar nicht so einfach! Das Laufen nach dem Feierabend muss man erstmal zeitlich reinschieben können. Dann muss ich noch kochen, Dinge daheim erledigen, mich um meine anderen Hobbies kümmern. So gehöre ich den beiden Theatergruppen OVIGO Oberviechtach und Landestheater Oberpfalz) an. Ich bin eher nicht der „Früh-Läufer“. Wenn ich es schaffe und keine Sendung habe bei Radio Galaxy, dann laufe ich auch mal in der Mittagspause. Das ist allerdings auch nicht ideal, da man irgendwie immer unter Zeitdruck steht. Für Wettkämpfe musste ich schon einige Male mit dem Arbeitgeber verhandeln, weil es auch immer mal sein kann, am Wochenende oder Feiertag zum Arbeiten eingeteilt zu werden.
Was erwartest Du Dir von der Oberpfälzer Winterlauf Challenge?
Florian Wein: Tolle Läufe in tollen Landschaften und vor allem nette Mit-Läufer und Gespräche! Für mich ist das eine super Motivation und Vorbereitung für weitere Ziele!