Warum? Darum! Trainingslager: Die Gruppendynamik
„Natürlich geht es im Trainingslager darum, ordentlich auf den Putz zu hauen,“ hört das Wechselszene-Skelett von seinem Kumpel und ist skeptisch. Eigentlich nämlich, möchte es das Maximum aus seinen Trainingswochen herausholen. Wie also sollte man die Intensität im Camp dosieren?
Das kleine Wechselszene-Skelett macht zwar seit vielen Jahren Triathlon. War aber noch niemals im Trainingslager. Dieses Frühjahr möchte es endlich so trainieren, wie alle anderen. Im sonnigen Süden.
Langsam starten, stark aufhören
Antwort gibt ihm einer seiner Camp-Erfahrenen Freunde: „Natürlich reisen alle hoch motiviert an.“ Verständlich, nach Winter-Grau und zahlreichen Rollen-Kilometern verleihen einem Sonne, Wärme und frische Luft regelrecht Flügel. Statt einsamer Stunden, trifft nun eine Gruppe hochmotivierter und oft ehrgeiziger Athleten aufeinander. Nicht selten verwandelt sich schon die erste Ausfahrt in einen Wettkampf.
Doch gerade in den ersten Tagen darf man sich von dieser Gruppendynamik nicht verleiten lassen. Zunächst muss sich der Körper erst an die veränderten Gegebenheiten wie Temperatur, Wind, Essen und Tagesablauf gewöhnen. Dann steigert man im Trainingslager schnell die Umfänge. Eine Kraftprobe für alle Strukturen! Wer nun noch eines oben drauf setzt und die Intensität zu hoch ansetzt, der riskiert schnell Krankheit oder gar Verletzung.
Deshalb ist es ratsam, sich zurück zu halten. Helfen können dabei Daten aus Pulsmesser und Wattmessgeräten. In der ersten Woche sollten sich diese Werte nicht dauerhaft in den roten Bereichen bewegen. Wer in den letzten Tagen noch Kraft hat, hat alles richtig gemacht und kann dann seine Spitzen dann setzen.