Sportordnung
Das kleine Wechselszene-Skelett macht seit über zehn Jahren Triathlon. Hat aber noch niemals die Sportordnung gelesen und macht deswegen immer alles so, wie es alle anderen machen.
Klingt komisch – ist aber so.
Eigentlich hat das kleine Wechselszene-Skelett auch ganz viele Fragen zur Sportordnung.
Warum muss ich einen Neoprenanzug tragen, warum darf ich nicht Windschatten fahren, … ?
Deswegen hat es beschlossen sich einmal genau mit den Regeln seines Lieblingssports zu befassen und sie für alle verständlich zu erklären!
Folge 1: Fairness
Fairness versteht sich von selbst, findet das Wechselszene-Skelett. Und dennoch… immer wieder kann es nur den Kopf schütteln. Wie ist Fairness eigentlich in der DTU Sportordnung geregelt?
Fairness findet sich gleich in den Grundregeln zu Beginn. Natürlich wird das Miteinander unter Athleten geregelt: „Die Wettkampfteilnehmer dürfen sich gegenseitig weder behindern noch gefährden oder im Wettkampfablauf stören.“ Natürlich ist das Abkürzen verboten: „Dem vorgegebenen Streckenverlauf ist zu folgen.“
Aber auch der Umgang mit Anderen und der Umwelt findet Beachtung: „Die Wettkampfteilnehmer sollen ihren Mitwettkämpfern, den Kampfrichtern, den Helfern des Veranstalters und den Zuschauern mit Höflichkeit, Anstand und Respekt begegnen.“ und „Das Entsorgen von Gegenständen außerhalb von Verpflegungs- oder Wegwerfzonen ist untersagt.“
Wir alle wünschen uns, dass diese obersten Grundsätze beachtet werden!
Folge 2: Der Neoprenanzug
Das kleine Wechselszene-Skelett hat furchtbar viele Fragen, aber eine drückt besonders – denn die betrifft den geliebten Neoprenanzug. Das kleine Wechselszene-Skelett hat gehört es gäbe Wettkämpfe bei denen der Neoprenanzug verboten sei. Aber warum gibt es ein Neoprenverbot und wann tritt es in Kraft?
Der Neoprenanzug dient in erster Linie dem Kälteschutz. Ist das Wasser zu warm besteht die Gefahr, dass es den Athleten im Anzug zu warm wird, dass Athleten dehydrieren und in der Folge Kreislaufprobleme auftreten.
Auf Seite 17 der DTU Sportordnung sind deswegen für alle Strecken bestimmte Temperaturgrenzen festgelegt. Ab einer bestimmten Temperatur wird zur Sicherheit des Athleten ein Neoverbot ausgesprochen. Bis 1500m liegt die Grenze bei >=22 °C. Alle distanze darüber werden ab 24,6 °C ohne Kälteschutzanzug gestartet.
Folge 3: Strafen
Das Wechselszene-Skelett hat vor kurzem festgestellt, dass es nicht nur im Fußball Karten gibt. Aber wie ist das eigentlich mit den Karten im Triathlon? Was bedeuten sie und welche Strafe droht mir?
Die gezeigte Karte ist abhängig von der Strafe. Deswegen betrachten wir erst einmal die Arten von Strafen, die ein Wettkampfrichter aussprechen kann. Es gibt drei verschiedene: Zeitstrafe für Windschattenfahren, sonstige Vergehen und Disqualifikation.
Bei einer Zeitstrafe für Windschattenfahren werdet Ihr vom Wettkampfrichter mit einem akustischen Signal sowie der Nennung Eurer Startnummer angesprochen und erhaltet eine Blaue Karte. Die Zeitstrafe für Windschattenfahren beträgt bei der Sprintdistanz 1 Minute, bei der Kurzdistanz 2 Minuten, bei der Mittel- und Langdistanz jeweils 5 Minuten.
- Bei allen anderen Vergehen erhaltet ihr eine Gelbe Karte, bei der ihr jeweils 10s auf der Sprint-, 15s auf der Kurz-, 30s auf der Mittel und 60s auf der Langdistanz absitzen müsst
- Die Disqualifikation wird bei mehr als zwei blauen oder gelben Karten oder Kombinationen derer, oder bei schwerwiegenden Regelverstößen angewandt und mit dem üblichen Vorgehen und einer Roten Karte angezeigt. Hier könnt Ihr den Wettkampf zwar beenden, werdet aber nicht gewertet.
Außerdem gibt es noch die Verwarnung. Eine Verwarnung wird bei einfachen Regelverstößen ausgesprochen, zum Beispiel wenn Ihr Euch einen unerlaubten Zeitvorteil verschafft habt. In der Regel müsst Ihr die Aktion dann nur noch einmal regelkonform wiederholen, sodass der unfaire Vorteil ausgeglichen ist.
Folge 4: Die Windschattenregel
Die Skelett- Frage der Woche betrifft das Radfahren. Denn bei allen Rennen, die das Wechselszene-Skelett bisher absolviert hat, war das Windschattenfahren verboten. Warum das denn? Und was bedeutet ein Windschattenverbot eigentlich genau?
Ob ein Windschattenverbot gilt, oder nicht, müsst Ihr der jeweiligen Wettkampfausschreibung entnehmen. Nur bei ganz bestimmten Rennen unter Erfüllung von Auflagen kann der Veranstalter eine Windschattenfreigabe beantragen. Bei den meisten Rennen ist also Windschattenfahren hinter oder seitlich neben einem anderen Teilnehmer verboten.
Das heißt, Ihr dürft Euch in einem Raum von 12m, gemessen von der Vorderkante des Vorderrades des Vordermannes bis zur Vorderkante des Vorderrades des nachfolgenden Teilnehmers nicht länger aufhalten. Wollt Ihr den Fahrer überholen, so müsst Ihr das so schnell wie möglich machen, maximal habt ihr 25 Sekunden Zeit.
Auch wenn Ihr überholt wurdet, müsst Ihr so schnell wie möglich die Windschattenzone hinter dem schnelleren Athleten verlassen.
Wenn Ihr dennoch beim Draften erwischt wurdet, kann der Kampfrichter Euch eine blaue Karte zeigen und ihr müsst eure Strafe in der Penalty Box absitzen.
Die Windschattenregeln findet Ihr hauptsächlich auf Seite 20 der DTU Sportordnung.
Folge 5: Der Park fermé
Im Gespräch mit seinen erfahrenen Triathlon-Kumpels hat das kleine Skelett gehört, dass es auch beim Triathlon einen Park fermé gibt. Kampfrichter kontrollieren den Eingang der Wechselzone. Aber warum kontrollieren Kampfrichter den Eingang der Wechselzone eigentlich?
Das hat verschiedene Gründe, die allesamt die Sicherheit der Athleten gewährleisten sollen. Die Wechselzone darf während der gesamten Zeit nur von Wettkampfteilnehmern, offiziellen Helfern des Ausrichters, akkreditierten Medienleuten, Kampfrichtern sowie von Rettungs- und Sicherheitskräften betreten werden. So wird während des Rennens kein Teilnehmer durch herumstehende Personen behindert und es können keine Gegenstände entwendet werden.
Außerdem müsst Ihr stets ein Rad und einen Helm in technisch einwandfreiem Zustand an den Start bringen. Dadurch soll die Gefahr für Euch und Euere Mitstreiter so gering wie möglich gehalten werden. Die Kampfrichter kontrollieren, ob die Lenkerenden am Rad verschlossen sind, keine Glasflaschen mitgeführt werden, die Startnummer links am Rad angebracht ist, keine zusätzliche Einrichtungen zur Beschleunigung des Rades angebracht sind u.v.m.
Für den Helm gelten einige mehrere Dinge: er darf nicht beschädigt sein, sein Aufbau muss den Bestimmungen eines anerkannten Prüfinstituts entsprechen, er muss auf Euerem Kopf korrekt sitzen (deswegen müsst Ihr den Helm beim Check-In auch aufsetzen, schließen und gegebenenfalls abnehmen), er muss unbeschädigte, nicht dehnbare Halteriemen haben, die an mindestens drei Stellen mit der Schale verbunden sind und sich mittels Sicherheitssystem (nicht Klett o. ä.) schließen lassen.
Ihr seid selbst für die technische Sicherheit Euerer Ausrüstung verantwortlich! Dennoch – ist Eurer Helm zum Beispiel beschädigt, dann wird Euch der Zutritt zur Wechselzone vorerst verweigert. Ihr werdet notiert und müsst mit einem sicheren Helm erneut einchecken. Die notierten Nummern werden später in der Wechselzone nochmals kontrolliert!
Folge 6: Suchaktionen
Das kleine Wechselszene Skelett ist schon ganz gespannt, was für eine Zielzeit es im Wettkampf nach seinem harten Training erreichen wird. Gut, dass die Zeitnahme supergenau mit einem Zeitmesssystem und Matten am Boden ist. Beim Betreten des Startbereiches fällt ihm auf, dass dort schon eine Zeitmessmatte überschritten wird. Warum das denn?
Viele Veranstalter bringen an dieser Stelle eine Zeitmatte an, um zu registrieren, wer den Startbereich betreten hat und wie viele Wettkämpfer sich auf die Schwimmstrecke begeben haben.
Wichtig wird diese Information nachdem das Schwimmen für alle beendet ist. Denn dann wird abgeglichen, ob auch wirklich jeder das Wasser verlassen hat. Es handelt sich also um eine Sicherheitsmaßnahme, um im Ernstfall möglichst schnell reagieren zu können.
In Eurem eigenen Interesse – solltet Ihr, nachdem Ihr die Matte überschritten habt, den Wettkampf doch nicht bestreiten wollen, dann meldet Euch bei einem Kampfrichter oder bei der Zeitnahmecrew ab. Das erspart unseren Notfallhelfern einiges an Aufregung und Kosten. Denn der Einsatz eines Rettungshubschraubers für die Suche nach einem vermissten Schwimmer kostet in der Stunde 4600 €!
Folge 7: Pleiten, Pech und Pannen
Der erste Wettkampf rückt näher und das kleine Wechselszene-Skelett plagt noch eine große Sorge. Was ist, wenn es auf der Radstrecke eine Reifenpanne hat? Ist jemand da der hilft? Oder darf es sich helfen lassen? Oder sollte es doch noch ein Reifen-Wechsel-Training einlegen?
Gut, dass die Sportordnung auch dazu alle Informationen hergibt, die es braucht! Denn dort liest das Wechselszene-Skelett, dass es keine fremde Hilfe im Falle eines Defekts annehmen darf. Außer der Veranstalter hat einen Pannen-Service, der ihm zur Seite steht. Sollte es also einen Defekt haben, muss es alle nötigen Reparaturen selbst durchführen. Dazu sollte es auch besser das nötige Werkzeug und Ersatzmaterial einpacken, denn es darf auch nichts davon von Helfern oder anderen Athleten annehmen. Also besser noch mal üben, damit das Reifenwechseln im Notfall so schnell wie möglich gelingt!
Folge 8: Musik im Ohr
Das kleine Skelett ist ein großer Musikliebhaber. Bei der Arbeit, zu Hause und natürlich auch beim Sport. Mit der richtigen Musik kann es sich perfekt motivieren und die Beine laufen wie von alleine. Aber wie ist das während des Rennens? Darf es während des Rennens Musik hören?
Die Antwort ist schnell gefunden und ganz einfach. Davon abgesehen, dass es in der Sportordnung heißt: „Die Teilnehmer dürfen sich gegenseitig weder behindern noch gefährden oder im Wettkampfablauf stören.“, was durch einen MP3-Player im Ohr sehr schnell passieren kann, gibt es sowohl für den Rad- als auch den Laufpart ein eindeutiges Verbot. In den Grundregeln steht: “Athleten dürfen während des Wettkampfes keine Kommunikationsgeräte wie Mobiltelefone, Smart Watches oder Funkgeräte in einer Art und Weise benutzen, die sie vom Wettkampfgeschehen ablenken. „Vom Wettkampfgeschehen ablenken“ beinhaltet – ist jedoch nicht begrenzt auf – Telefonieren, Senden und Empfangen von Textnachrichten, Abspielen von Musik, Verwendung sozialer Medien sowie Fotografieren. Das regelwidrige Benutzen von Kommunikationsgeräten wird mit Disqualifikation geahndet.“
Auch zu seiner eigenen Sicherheit, muss sich das Skelett eingestehen, sollte es ohne Musik im Ohr trainieren. Schließlich hat es schon von ernsthaft verletzten Sportlern gehört, die andere Verkehrsteilnehmer einfach überhört haben. Dann muss das kleine Wechselszene-Skelett seinen Fanclub eben mit Instrumenten ausstatten – das ist erlaubt, oder?!?
Folge 9: Messerspeichen
Das kleine Wechselszene Skelett hat sich gestern etwas gegönnt. Von einem seiner Kumpels hat es sich einen tollen Satz Laufräder erstanden.
Beim nächsten Rennen sollte die Bestzeit also fallen. Messerscharf werden die Speichen die Luft durchschneiden und damit kaum Wiederstand bieten. Das Skelett fragt sich aber auch, ob diese Speichen nicht gefährlich werden können.
Tatsächlich sind diese Felgen mit Messerspeichen seit 2012 bei Wettkämpfen der DTU verboten. Diese Regel gilt sowohl für Rennen mit Windschatten Verbot als auch bei Rennen Windschattenfreigabe. Ausführliche Informationen dazu findet das Skelett in der DTU Sportordnung unter Paragraph 23.
Zum Schutz vor Verletzungen ist diese Regel gar nicht schlecht, meint das Skelett!
Folge 10: Kamera
Auch für die neue Saison hat sich das kleine Wechselszene-Skelett einiges vorgenommen. Schneller werden, einmal den EBERL Chiemsee Triathlon finishen und als kleine persönliche Trophäe ein Video seines bestimmt heldenhaften Finishd mit nach Hause nehmen. Doch irgend jemand hat ihm gesagt, das Reglement verbiete Kameras am Lenker. Stimmt das?
Ja! Es heißt in der Sportordnung: “ Die Nutzung einer Helmkamera oder einer am Fahrrad angebrachten Kamera ist ausschließlich nach Genehmigung durch den Einsatzleiter erlaubt.“ Diese Regel soll Athleten davor schützen sich und andere, durch Ablenkung durch Bedienung der Kamera, in Gefahr zu bringen. Das Wechselszene Skelett muss sich dann wohl mit den Fotos des Events zufrieden geben.
Aerodynamik
Aerodynamik wird im Triathlon groß geschrieben, hat das kleine Wechselszene-Skelett gehört. Da gibt es spezielle Lenker, Laufräder Sattelstützen. Wer soll sich in diesem Material-Tschungel nur zurechtfinden? Das kleine Skelett ging auf die Suche nach Antworten auf seine Fragen: „Was bringt’s?“, „War ist für mich wichtig?“
Der Wechselszene-Partner Syntace hat sich den Fragen des kleinen Skeletts gestellt und als Spezialist für Bike-Parts natürlich die richtige Antwort.
Folge 1: Der Zeitfahrlenker
Aerodynamik wird im Triathlon groß geschrieben, hat das kleine Wechselszene-Skelett gehört. Bei seiner Recherche erfährt es, dass die findigen Dreisportler in den 90er Jahren einen Lenker entwickelten, der ein windschnittigeres Fahren in kraftsparender Position auch über längeren Zeitraum erlaubte. Mittlerweile gehört ein Aerolenker auf fast jedes Zeitfahrrad, das hat es schon festgestellt. Doch wann benötigt man einen Auflieger wirklich und welche Vorteile hat dieser?
Der Wechselszene-Partner Syntace hat sich den Fragen des kleinen Skeletts gestellt und als Spezialist für Bike-Parts natürlich die richtige Antwort.
Ein Aerolenker ist die ideale zusätzliche Position für jeden Athleten, unabhängig von der Leistungsklasse. Er hat neben den bekannten aerodynamischen Vorteilen den Bonus einer “ entspannteren“ Rückenposition. Wichtig ist, das man die Aeroposition im Training bereits „erfährt“ und sich daran gewöhnt.
Folge 2: Carbon
Leichter, schneller, erfolgreicher. Dem kleinen Skelett scheint, Triathleten verbinden den Werkstoff Carbon, der mittlerweile für viele Räder und Anbauteile verwandt wird, mit schnellem und leichten Material. Doch ist es tatsächlich sinnvoll jedes Bauteil aus Carbon zu fertigen?
Wir setzen Carbon ganz gezielt ein, zum Beispiel bei größeren Flächen, oder bei freier Formgebung, um Komfortvorteile zu erreichen. An anderen Stellen verzichten wir hingegen bewusst auf Carbon und verwenden Aluminium. Wenn zum Beispiel komplexe Krafteinflüsse auf das Teil einwirken, wie am Vorbau. Der Grund: Hier dreht sich der ursprüngliche Gewichtsvorteil von Carbon durch den notwendigen höheren Materialeinsatz für Stabilität und Sicherheit ins Gegenteil um. Das Aluminium-Teil ist dann leichter.
Folge 3: Sattelstützen
Ein Kumpel des Wechselszene-Skeletts hat sein Rad umgebaut. Das kleine Skelett war erstaunt, als er mit einer neuen Sattelstütze ankam, die einen Knick hatte. Gekröpft nennt sich diese Variante, wurde es aufgeklärt. Neugierig, wie es ist, hörte es sich um und stellte fest, dass es eine große Auswahl des scheinbar simplen Teils gibt. Gerade oder gekröpft, Alu oder Carbon, rund oder flach. Was denn nun schnelles Material?
Kleines Skelett, wir stellen die Gegenfrage: Was hilft dir ein gekröpfter Sattelkopf, wenn dein Sattelgestell ein Verschieben des Sattels nach hinten oder vorne nur sehr begrenzt zulässt?
Die einzig richtige Betrachtung lautet also: Wie weit kann ich mein Sattelgestell gemessen von der Vorderkante des Sattelrohres nach hinten bzw. vorne schieben? Somit kann man die vordere Kante des Klemmenoberteils als Heckverstell-Begrenzung verstehen. Im Umkehrschluss die hintere Kante als Frontverstell-Begrenzung. Wichtiger als die Form der Sattelstütze ist zur guten Einstellung der Sitzposition also das Sattel-Gestell!
Alu oder Carbon?
Die Syntace P6 Carbon HiFlex liefert bei schnellen Schlägen doppelt so viel Stoßabsorbtion in Fahrtrichtung als eine vergleichbare Alustütze. Das heißt, neben dem Gewichtsvorteil von Carbon gibt es einen spürbaren Komfortgewinn. Übrigens kann jeder den Unterschied selbst beim Chiemseetriathlon spüren, denn wir stellen unsern Sattelstützentester im Zielraum aus.
Rund oder flach?
Durch die Rotation der Beine steht in diesem Bereich Aerodynamik deutlich im Hintergrund. Der Komfortvorteil einer runden Konstruktion überwiegt hier deutlich. Eine Sattelstütze muss für uns, neben den bereits angesprochen Komfortaspekten, sich einfach und genau einstellen lassen um dem Athleten so die optimale Position zu ermöglichen.
Folge 4: Renn- oder Aerolenker
Lenker ist nicht gleich Lenker. Das sagt der alte Sportskamerad, den das Skelett manchmal beim radeln trifft. Während es selbst auf dem Aerolenker durch die Gegend düst, fährt der Sportskamerad mit einem klassischen Rennlenker. Doch wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen einem klassischen Rennlenker und einem Aerolenker?
Es kommt in erster Linie auf den Einsatzzweck an. Ein klassischer Rennlenker hat beispielsweise beim Sprint oder am Berg seine Stärken. Aber immer dann, wenn ich die zusätzliche Position des Aerolenkers nutzen kann – zum Beispiel auf langen, geraden Strecken – habe ich Vorteile. Diese zeigen sich sowohl in der Abstützung der Rückposition als auch im Krafteinsatz durch die verbesserte Aerodynamik.
Folge 5: Aerolaufräder
Aerolaufräder sehen nicht nur schick aus und haben einen motivierenden Ton, findet das Wechselszene-Skelett. Sie gelten auch als besonders schnell, hat man ihm erzählt. Doch warum sind die hohen Felgen eigentlich schneller als Normale und wann sollte man vielleicht dennoch auf sie verzichten?
Ich gebe dir hier einmal die Meinung unseres Kunden Emils nach den ersten Fahreindrücken mit dem Syntace Aerolaufradsatz weiter: „Durch die verwendeten Carbon Felgen und die Art der Einspeichung werden Schläge, die von der Straße kommen, gut gefedert. Sobald man einmal in Fahrt gekommen ist, will der Laufradsatz nicht mehr zum Stehen kommen. Jedes Bremsmanöver ist eines zu viel. Man möchte nur mehr, nur weiter. So kommen dann auch Durchschnittsgeschwindigkeiten von 36 km/h im Training, selbst mit Gegenwind, zustande.
Dies führt mich auch zu einem wichtigen Punkt: Das Fahrverhalten der Laufräder bei Wind, vor allem Seitenwind. Bei Gegenwind „schneidet“ man mehr oder weniger durch den Wind. Sobald der Wind von der Seite kommt, beeinflusst dieser selbstverständlich das Fahrverhalten. Dies ist aber nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, wie hoch die Felgenflanken sind. Dennoch war ich sehr überrascht, dass ich selbst bei Sturmböen das Rad sehr gut kontrollieren konnte. Es gab keine Situation, in der man vom Wind und dem damit verbunden Verhalten des Rades überrascht war.“
Ich würde aber trotzdem ab und zu auf den Aerolaufradsatz verzichten, dann macht er danach noch viel mehr Spaß.
Folge 6: Steckachsen
Es gibt was neues auf dem Markt und das interessiert das kleine Wechselszene-Skelett immer besonders: Neuester Trend in Sachen Achsen sind sogenannte Steckachsen. Doch was steckt eigentlich hinter der Innovation, was sind die Vor- und Nachteile und für wen lohnt sich ein Laufrad mit Steckachsen?
Das Syntace X-12 Steckachsensystem ist seit mehreren Jahren der Standard im Mountainbikesport. Doch mittlerweile haben auch Rennradler die Sache für sich entdeckt. Die Vorteile gegenüber traditionellen Ausfallenden mit „Schnellspannern“ sind:
- Höhere Steifigkeit
- Weniger Gewicht gegenüber konventionellen Ausfallenden auch mit hochwertigsten Schnellspannhebeln
- Einfacherer und schnellerer Ausbau und ganz besonders Einbau des Hinterrades
- Selbsterklärende, weniger fehleranfällige Bedienung, gerade unter Zeitdruck Auch nach zigfachem Ausbau und Einbau automatisch immer die exakt gleiche Hinterradspur und Bremsscheibenposition, d. h. keine quietschende Bremsscheiben mehr.
Folge 7: Der Vorbau
Es ist ein Kleines Teil im Ganzen und dennoch wirklich wichtig: Der Vorbau. Das kleine Skelett fragt sich beim radeln deshalb immer wieder: Wie wichtig ist die richtige Länge des Vorbaus auf meinem Rad und was gibt es beim Kauf und Umbau zu beachten?
Der Vorbau ist in Verbindung mit Gabel und Lenker die „Steuerzentrale“ deines Rades. Das bedeutet, weniger Verwindung sorgt für eine direktere und bessere Lenk- und Fahrwerkskontrolle. Für uns ist das Konstruktionsziel eines Vorbaus so wenig Gewicht wie möglich, bei gleichzeitig maximaler Sicherheit dieses hochbelasteten Bauteils.
Die Länge des Vorbaus beeinflusst vor allem die Lenkkontrolle und den Geradeauslauf deines Rades maßgeblich. Der Vorbau muss deshalb in das Gesamtsystem „Athlet und Fahrrad“ passen. Wird seine Länge oder Kürze lediglich dazu genutzt um falsche Rahmengrößen auszugleichen, ist der Effekt damit zu vergleich als wenn ich in einen Rennwagen ein LKW-Lenkrad einbaue.
Folge 8: Kurze Aerolenker
Vor kurzem brauste ein Sportler am kleinen Wechselszene-Skelett vorbei, der zwar tief in Aeroposition lag, aber gar keinen richtigen Zeitfahrlenker hatte. Vielmehr waren es ganz kurze Lenker-Stummelchen, an die sich der Athlet klammerte. Für wen ist diese Art von Lenker geeignet?
Diese kurzen Lenker sind sowohl für Triathlon-Rennen, die dem ITU-Reglement unterliegen (das bedeutet, dass das Windschattenverbot aufgehoben ist) geeignet, als auch für Athleten, die ihre Position auf dem Rennrad nicht verändern möchten. Ich persönlich nutzte diesen Lenker beispielsweise um eine sehr schnelle Zusatzposition auf meinem normalen Rennrad zu haben – das macht übrigens sehr viel Spaß bei abendlichen Heimfahrten von der Arbeit.
Bikefitting
Immer mehr Sportler lassen ihren Zeitfahrboliden millimetergenau an sich anpassen. Statt Rad von der Stange wird geschoben, gebastelt und geschraubt, bis das Rad den individuellen körperlichen Voraussetzungen nach perfekt optimiert ist. Das kleine Wechselszene-Skelett hat Spezialist Jürgen Trapp über die Schulter geschaut und natürlich zahlreiche Fragen gestellt.
Seit 1981 ist Jürgen Trapp als Trainer tätig. In den letzten 15 Jahren hat er sich dabei konsequent Richtung Ausdauersport entwickelt. Seit 2008 betreibt Trapp die Firma Sporteffekt, die sich vor allem mit den Themen Höhentraining, Leistungsdiagnostik, Trainingssteuerung und Sitzpositionsoptimierung auseinandersetzt.
Folge 1: Woran kann ein Sportler merken, dass seine Radposition nicht passend ist?
Sitzpositionsvermessung. Mittlerweile scheint kaum mehr jemand ohne auszukommen, grübelt das kleine Skelett. Danach sind sie alle begeistert. Doch woran kann ein Sportler merken, dass seine Radposition nicht passend ist?
Spätestens dann, wenn Schmerzen auftreten, sollte man neben der medizinischen Abklärung auch sicherstellen, dass die Schmerzen nicht von der falschen Einstellung des Rades oder der Position der Cleats kommen. Natürlich sollte man auch prüfen lassen, ob das vorhandene Material für einen persönlich optimal ist.
Hier stehen Vorbaulänge, Lenkerbreite und die Wahl des richtigen Sattels im Vordergrund. Natürlich sind auch eingeschlafene Füße oder Hände ein Zeichen dafür, dass eventuell die Position nicht korrekt ist. Auch wenn man immer wieder an seiner Position etwas verändert, aber einfach kein Setup findet, mit dem man sich auf dem Rad wohl fühlt, ist ein professionelles Bike Fitting zu empfehlen.
Folge 2: Woran erkennt man einen professionellen Bike-Fitter?
Einen Inbusschlüssel kann ja jeder in der Hand halten. Und professionell gucken – ja, das können auch viele. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass sie mich auch perfekt auf das Rad setzen können, grübelt das kleine Wechselszene Skelett. Woran also erkennt man einen professionellen Bike-Fitter?
Das ist gar nicht so einfach das im Vorfeld zu erkennen. Ich empfehle in einem Telefonat, bevor man einen Termin ausmacht, sich den Ablauf erklären zu lassen. Bereits hier wird sich zeigen, wer auf die Kunden-Wünsche/Probleme eingeht und sich auch entsprechend Zeit dafür nimmt. Jeder Bike Fitter sollte in der Lage sein, den Ablauf des Fittings detailliert zu beschreiben.
Für mich ist klar, dass jedes Bike Fitting beim Menschen selbst anfängt. Dazu gehört für mich, neben der Vorbesprechung auch ein Überprüfen der Muskulatur auf Flexibilität, Beckenstand usw. Erst danach geht es an das Rad. Wenn ein Bike Fitter viele Fragen stellt, ist das generell ein gutes Zeichen. Während des Fittings sollte ein Zusammenspiel zwischen Athlet und Bike Fitter stattfinden, um gemeinsam die optimale Position zu finden. Eine stur nach optimalen Winkeln und aerodynamischer Perfektion eingestellte Position ist im seltensten Falle auch die Position, die der Mensch lange und bequem fahren kann. Ein Bike Fitting kann auch mal bis zu 2-2,5 Stunden dauern, bis alles passt. Soviel Zeit muss sein. Auch eine Nachkontrolle, falls man mit der Position dann in der Praxis nicht zurecht kommt, sollte selbstverständlich sein und auch kostenfrei.
Folge 3: Was wird bei einem Bike-Fitting überhaupt gemacht?
Winkel vermessen, etwas herumschieben und schon passt es, oder? So schwierig kann es ja nicht sein, eine perfekte Position auf dem Rad zu finden, meint das Wechselszene Skelett. Warum sollte das bis zu zwei Stunden dauern? Jürgen Trapp musste ihm deshalb beantworten: „Was wird bei einem Bike-Fitting überhaupt gemacht?“
Da nicht jeder Mensch gleich ist, kann auch der Ablauf einer Sitzpositionsoptimierung unterschiedlich sein. Folgende Punkte sind zumindest bei Sporteffekt immer Bestandteil des Bike Fittings:
- Vorgespräch mit dem Kunden. Klärung der Möglichkeiten und Optionen, um Beschwerden zu beseitigen (oder zu verringern) oder Wünsche umzusetzen.
- Ist-Analyse von Mensch und Material. Teilweise mit kinesiologischen Test. Analyse des Tretverhaltens mit Laserlot und des Muskeltonus unter Belastung.
- Optimierung der Cleat Position – Ein unterschätztes Thema. Das ist die feste Verbindung zum Bike, hier muss alles optimal sein.
- Anpassung diverser Winkel (Kniewinkel, Sitzwinkel…usw.), um eine optimal Kraftübertragung zu gewährleisten und gesundheitlichen Beschwerden vorzubeugen.
- Optimierung des Druckpunktes.
- Anpassung der Sitzhöhe.
- Anpassung von Lenker und Vorbau.
- Gesamtbildkontrolle.
- Probefahrt.
Folge 4: Verbessert ein Bike-Fitting meine Leistung?
Bequem auf dem Rad sitzen ist ja eine tolle Sache, findet das Wechselszene Skelett. Doch im Rennen geht es ihm eigentlich nur um eines: Schnell sein. Die Wichtigste Frage ist also, Verbessert ein Bike-Fitting meine Leistung?
Eindeutig ja. Durch ein Bikefitting habe zwar ich nicht mehr Leistung, aber die aufgebrachte Kraft wird perfekt übertragen. Es gibt damit weniger Druckverlust, mein ganzes System arbeitet ökonomischer. Es kommt mehr Watt auf der Straße an, obwohl ich nicht mehr Kraft aufbringe. Somit steigt die Geschwindigkeit. Durch mehr Aerodynamik steigt natürlich die Geschwindigkeit nochmals. Und ich kann einfach länger fahren.
Folge 5: Für wen ist eine professionelle Sitzpositionsanalyse sinnvoll?
Soll ich, soll ich nicht? Das kleine Wechselszene Skelett grübelt, ob es die Kosten einer Sitzpositionsoptimierung tatsächlich auf sich nehmen soll. Deshalb erkundigt es sich bei Jürgen Trapp: Für wen ist eine professionelle Sitzpositionsanalyse sinnvoll?
Für jeden, der nicht nur Sonntags zum Bäcker mit dem Rad fährt. Jeder, der regelmäßig Rad fährt, sollte über eine Sitzpositionsoptimierung nachdenken. Alleine schon aus einem gesundheitlichen Aspekt.
Es ist wichtig, das gute Gefühl zu haben, dass alles korrekt eingestellt ist, und ich mir beim Radeln etwas gutes tue. Je mehr ich auf dem Rad sitze, umso notwendiger wird ein Bikefitting. Wer auf Leistung fährt, oder an Wettkämpfen teilnimmt, für den sollte ein Fitting eigentlich Pflicht sein. Das ist ein sehr gutes Investment in Gesundheit und Tuning. Es gibt für den Preis eines Bike Fittings kein Material für das Bike, was auch nur annährend so viel Leistungspotential hat, wie die individuelle Sitzpositionsoptimierung.
Trainingslager
Das ist das kleine Wechselszene-Skelett. Das kleine Wechselszene-Skelett macht seit vielen Jahren Triathlon. War aber noch niemals im Trainingslager. Dieses Frühjahr möchte es jedoch so trainieren, wie alle anderen. Im sonnigen Süden. Wie das gut funktionieren soll, das muss es allerdings erst noch erfragen.
Folge 1: Sonnenschutz
Wer als Radfahrer etwas auf sich hält, der „pflegt“ seine „Streifen“. Also die Abdrücke an Oberarmen und Oberschenkeln, an den Stellen wo Trikot und Hose enden. Schließlich beweisen sie, dass man zahlreiche Kilometer abgespult hat, stundenlang der unerbittlichen Sonne, Wind und Wetter ausgesetzt war. „Pass ja auf, dass deine Radhosen die gleiche Länge haben“, raunt ihm sein Kumpel zu. Eigentlich jedoch, hätte das kleine Skelett gerne auf Streifen verzichtet. Denn Sonnenbrand kann dem Training schaden, oder?
Tatsächlich sollte man im Trainingslager auf Sonnenschutz ganz besonderen Wert legen. Denn nach den dunklen Monaten ist die Haut an das Sonnenlicht kaum mehr gewöhnt. Die intensive Sonne in den südlichen Breitengraden verursacht umso schneller einen Sonnenbrand. Manchmal braucht es dort noch nicht einmal brüllenden Sonnenschein, um rote Haut zu erzeugen. Dass damit das Hautkrebsrisiko steigt, ist mittlerweile glücklicherweise Jedermann bekannt. Doch es gibt noch mehr Gründe, starke Sonnencreme einzupacken. Auch wenn manch ein Athlet seine Trikotränder pflegt: bei Sonnenbrand muss der Körper unnötig Energie für Reparaturen aufwenden. Energie, die dann unter Umständen dem Immunsystem nicht mehr zur Verfügung steht.
Folge 2: Regeneration
Erholung ist im Trainingslager neben dem Training das allerwichtigste, fachsimpelt der Kollege des kleinen Wechselszene-Skeletts. Klingt logisch, findet es. Doch wie klappt die Regeneration am besten? Was muss man beachten? Wir haben einige wichtige Regeln zusammengetragen.
Gut verpflegen
Eine wichtige Voraussetzung guter Regeneration ist die Verpflegung. Besonders Kohlenhydrate nehmen hier eine wichtige Rolle ein. So sollte man im Trainingslager keinesfalls auf diese Bausteine verzichten. Wer direkt nach der Trainingseinheit Kohlenhydrate zu sich nimmt, der erholt sich auch besser. Eine kleine Menge reicht oft schon – beispielsweise ein kohlenhydratreiches Getränk, oder auch Energiebomben wie Rosinen oder Nüsse.
Ruhetage einhalten
Ein guter Plan ist halb gewonnen. Denn die richtige Einteilung von Be- und Entlastung führt zum Ziel: dem Leistungszuwachs. Deshalb sollten die Ruhetage, die der Trainingsplan vorsieht auch eingehalten werden – egal wie sehr das gute Wetter lockt. Wer am Entlastungstag trotzdem etwas tun möchte, kann etwas locker schwimmen gehen, oder auch einmal eine ausgedehnte Dehn-Einheit einlegen. Damit man am nächsten Tag wieder richtig fit ist.
Auf ausreichend Schlaf achten
Im Schlaf regeneriert der Körper besonders effektiv. Wer ein gutes Körpergefühl hat, wird merken, dass er im Trainingslager auch einmal eine Stunde länger im Bett benötigt. Alle anderen sollten darauf achten, abends nicht allzu lange an der Bar, oder im Sportler-Kreis zu versacken.
Wer all diese Punkte beachtet, wird sein Trainingslager gesund überstehen und die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison legen können!
Folge 3: Kleider machen Leute
Während es zu Hause noch schneit, freut sich das kleine Skelett auf zwei Wochen Sonne und Wärme. Der Koffer ist voll gepackt mit luftigen Shirts und kurzen Hosen. Doch wie so oft hat sein Kumpel etwas daran auszusetzen: „Pack mal lieber eine Mütze ein,“ rät er. Das Wechselszene Skelett verdreht die Augen und fragt sich, was das denn soll.
Auch beim Thema Kleiderwahl geht es darum, sich vor Krankheit zu schützen. Verkraftet man es zu Hause schon einmal, fünf Minuten im kühlen Wind zu frösteln, ist das im Trainingslager anders. Hier kann schon kleinstes Unwohlsein dazu führen, dass das Immunsystem kapituliert. Schnupfen, Husten, Heiserkeit. Das sieht und hört man nicht selten im Camp.
Deshalb: Die richtige Bekleidung wählen
Natürlich erscheint die Sonne im Süden als herrlich warm, wenn man aus dem europäischen Winter anreißt. Doch Vorsicht! Besonders in den ersten Monaten des Jahres wird es Abends und Nachts noch empfindlich kalt, auch in den beliebten Trainingslager-Destinationen.
Zudem hat der Körper eben weniger Energie als normal zur Verfügung, das Immunsystem aufrecht zu erhalten. Besonders nach dem Schwimmtraining und für die restliche trainingsfreie Zeit, sollten Jacke, lange Hose und auch Mütze auf jeden Fall in den Koffer. Ebenso sollte man auf den Ausfahrten stets Weste oder Windjacke, manchmal sogar Ärmlinge und Beinlinge, griffbereit haben. Wer sich so stets warm einpackt, der kommt auch gesund wieder…
Folge 4: Ohne Mampf kein Dampf
So ein paar Kilogramm sollten noch weg, meint das kleine Wechselszene-Skelett kurz vor dem Trainingslager. „Eine blöde Idee“, findet sein Kumpel. „Schließlich kann man sich am Buffet so richtig den Bauch vollschlagen,“ grinst er. #Ob das so sinnvoll ist?“, fragt sich das kleine Skelett. Wir haben die Antwort!
Ernährung im Trainingslager: Ein Thema, über das man sich definitiv Gedanken machen sollte. Denn es gibt einige Dinge, die man falsch machen kann. Mit großen Konsequenzen. Diese zwei Fehler sollte man deshalb tunlichst vermeiden:
Fehler Nummer 1: Wettkampfgewicht im Trainingslager erreichen
Um dem Winterspeck den Kampf anzusagen, ist das Trainingslager der falsche Zeitpunkt. Denn genau jetzt hat der Körper schon genug zu tun, die gesteigerten Umfänge und Intensitäten zu verkraften. Versucht man durch eingeschränkte Nahrungszufuhr Gewicht zu machen, begibt man sich nicht nur in die Gefahr einen Hungerast im Training zu provozieren, sondern strapaziert auch sein Immunsystem, das durch das harte Training sowieso schon gefordert ist.
Besser ist es, während des Camps genügend und ausgewogen zu essen. So kann man stets qualitativ hochwertig trainieren, gute Form aufbauen und in den Wochen darauf auf die Ernährung achten.
Fehler 2: Völlerei am Buffet
Doch auch auf der anderen Seite droht Gefahr. Das verlockende Buffet zum Frühstück und Abendessen lädt ein, sich den Bauch voll zu schlagen. Doch denkt daran: um die Nahrungsmassen zu verdauen, muss der Körper richtig viel Arbeit aufwenden. Diese Energie fehlt vor allem nach dem Frühstück in der ersten Stunde auf dem Rad. Wer abends ausgehungert über das Buffet herfällt, riskiert die effektive Nachtruhe. Besonders im Trainingslager sollte man deshalb versuchen, die Nahrung auf mehrere kleine Mahlzeiten zu verteilen.
Idealerweise testet man während der langen Ausfahrten im Trainingslager auch gleich seine Wettkampfernährung. So kann man sich nicht nur sicher sein, die Produkte zu vertragen, sondern gewöhnt sich auch gleich an das Essen während des Sports.
Folge 5: Gruppendynamik
„Natürlich geht es im Trainingslager darum, ordentlich auf den Putz zu hauen,“ hört das Wechselszene-Skelett von seinem Kumpel und ist skeptisch. Eigentlich nämlich, möchte es das Maximum aus seinen Trainingswochen herausholen. Wie also sollte man die Intensität im Camp dosieren?
Das kleine Wechselszene-Skelett macht zwar seit vielen Jahren Triathlon. War aber noch niemals im Trainingslager. Dieses Frühjahr möchte es endlich so trainieren, wie alle anderen. Im sonnigen Süden.
Langsam starten, stark aufhören
Antwort gibt ihm einer seiner Camp-Erfahrenen Freunde: „Natürlich reisen alle hoch motiviert an.“ Verständlich, nach Winter-Grau und zahlreichen Rollen-Kilometern verleihen einem Sonne, Wärme und frische Luft regelrecht Flügel. Statt einsamer Stunden, trifft nun eine Gruppe hochmotivierter und oft ehrgeiziger Athleten aufeinander. Nicht selten verwandelt sich schon die erste Ausfahrt in einen Wettkampf.
Doch gerade in den ersten Tagen darf man sich von dieser Gruppendynamik nicht verleiten lassen. Zunächst muss sich der Körper erst an die veränderten Gegebenheiten wie Temperatur, Wind, Essen und Tagesablauf gewöhnen. Dann steigert man im Trainingslager schnell die Umfänge. Eine Kraftprobe für alle Strukturen! Wer nun noch eines oben drauf setzt und die Intensität zu hoch ansetzt, der riskiert schnell Krankheit oder gar Verletzung.
Deshalb ist es ratsam, sich zurück zu halten. Helfen können dabei Daten aus Pulsmesser und Wattmessgeräten. In der ersten Woche sollten sich diese Werte nicht dauerhaft in den roten Bereichen bewegen. Wer in den letzten Tagen noch Kraft hat, hat alles richtig gemacht und kann dann seine Spitzen dann setzen.
Folge 6: Ich packe meinen Koffer
Heute: Was muss alles in den Reisekoffer? 23 Kilogramm darf das Gepäck lediglich wiegen – ganz schön wenig, findet das Skelett und fragt sich, was es im Camp wirklich braucht.
Dass ausreichend Bekleidung mit in das Trainingslager muss, sollte klar sein. Wichtig beim Zusammenstellen ist, dass für jede Witterung etwas im Gepäck ist, und man notfalls auch einmal warm eingepackt losfahren kann. Nicht nur für das Training, sondern auch für die Stunden nach dem Training sollte man ausreichend warme Bekleidung dabei haben. Dazu gehören auch warme Socken, Mütze, Schal und eine warme Jacke. Denn selten ist man so anfällig für Erkältungen, wie im Trainingslager. Das warme Einpacken ist trotz frühlingshafter Sonne also Pflicht!
Neben der Kleidung gibt es zahlreiche weitere Dinge, die mit sollten. Angefangen vom Ersatz-Material für das Rad, über zusätzliche Verpflegung, Sonnencreme und Erste-Hilfe-Set. Damit ihr nichts vergesst, haben wir euch eine kleine Liste zusammengestellt.
Folge 7: Rahmenprogramm
Heute: Das Ziel eines Radtrainingslagers ist auch für das kleine Skelett klar: Viele Kilometer sammeln und dazu noch das Schwimm- und Lauftraining nicht vollständig vernachlässigen. Doch wie trainiert man vor und nach dem Camp, um den maximalen Effekt zu erzielen?
Fehler Eins: Ohne Kilometer anreisen
Auch wenn das Trainingslager dazu da ist, die Grundlagen zu setzen, sollte man bereits einige Kilometer in den Beinen haben, wenn man anreist.
Damit entfällt nicht nur die Eingewöhnungsphase, um in das Training hinein zu finden. Man verkraftet so auch die hohen Umfänge besser, die die meisten Camps vorsehen. Wer nämlich seine Wochen-Trainings-Stunden um gleich mehrere hundert Prozent steigert, der riskiert eine starke Schwächung des Immunsystems und Krankheit. Oder auch Überlastungserscheinungen an Muskeln, Sehnen und Gelenken.
Deshalb ist es ratsam auch im Winter regelmäßig längere Grundlageneinheiten zu absolvieren.
Fehler Zwei: Mangelnde Regeneration
Nicht nur vor, auch nach dem Trainingslager gilt es einige Dinge zu beachten. So sollte man in den Tagen nach dem Camp nicht nur besonders auf ausreichend Schlaf, warme Kleidung und ausgewogene Ernährung achten, sondern auch auf ruhiges und reduziertes Training. So kann sich der Körper von den Strapazen der trainingsreichsten Wochen erholen.
Folge 8: Mit dem Rad auf Reisen
Das kleine Skelett hat gehört, dass seine Freunde ihr Rad mit in das Camp nehmen. Das klingt ganz schön kompliziert! Wie soll man das sperrige Teil schließlich auch im Flugzeug transportieren, ohne dass es beschädigt wird?
Sein Kumpel verrät es ihm: Es gibt viele verschiedene Radkoffer, oder Taschen, in die das Rad sicher verpackt werden kann. Bei der Fluggesellschaft muss man dieses große Gepäckstück zeitig im Voraus anmelden und auch einiges für den Transport bezahlen.
Damit das kleine Skelett einmal einen Eindruck bekommt, darf es beim Packen zusehen. Alles was man braucht: Inbusschlüssel, Rohrisolierungen und ein wenig Zeit.
In sechs Schritten von der Straße in den Koffer:
1. Mit einem Gabelschlüssel die Pedale von den Kurbeln lösen.
2. Den Sattel samt Sattelstütze absenken oder herausnehmen. Vorsicht: Die korrekte Sattelposition im Vorfeld markieren!
3. Handelsübliche Rohrisolierungen so zuschneiden, dass sie um die verschiedenen Rohre und Streben passen und das Rad so ummanteln.
3. Den Vorbau des Lenkers lösen, Lenker abnehmen und in Richtung Rahmendreieck umlegen. Vorsichtig am Rahmen fixieren.
4. Das Vorder- und Hinterrad herausnehmen und in die vorgesehenen Taschen verstauen
5. Den Rahmen in die Tasche oder den Koffer packen und gut fixieren
Nun kann man den Radkoffer mit leichtem, polsternden Gepäck ergänzen. Schwimmsachen eigenen sich beispielsweise ideal.
Rad verpacken ohne Werkzeugeinsatz
Wer mit Inbus und Co. nicht so gerne umgeht, oder seine teuer und millimetergenau optimierte Sitzposition nicht verändern will, der ist mit der Radtasche AeroComfort von Scicon gut beraten.
Die Laufräder ausgebaut, das Rad in die Vorrichtung eingespannt, Laufräder verstaut, Reißverschluss zu. Fertig!
Die Alternative: Das Leihrad
Wer sich den Stress vollständig ersparen will, der leiht sich am Urlaubsort ein Rad. In fast allen Regionen dieser Welt ist das mittlerweile möglich. Der Vorteil: Weniger Stress beim Transport. Der Nachteil: Manchmal leidet der Fahrkomfort dank schlechter Einstellmöglichkeiten.
Unser Tipp: Diese Variante eignet sich besonders für Einsteiger, die nur wenige Tage im Trainingslager verbringen.
Schwimmen mit Jan Wolfgarten
Im Dezember 2009 holte sich Jan Wolfgarten überraschend den Sieg über 1.500 Meter Freistil bei der Schwimm-Europameisterschaft in Istanbul. Triathleten können von dieser Zeit nur träumen: 14:20 Minuten brauchte der heute 33-jährige und legte damit eine Fabelzeit hin, die nach wie vor als deutscher Rekord auf der Kurzbahn Bestand hat.
Mittlerweile konzentriert er sich mehr darauf, andere im Wasser voranzubringen. Neben zahlreichen Talenten aus der Schwimmerszene schob er sich durch einen Schützling besonders in den Fokus. Als Schwimmtrainer von Sebastian Kienle verhalf er dem deutschen Ironman Weltmeister zu besserer Leistung in der Auftaktdisziplin und damit auch zu entscheidenden Sekunden im Kampf um die Krone.
Uns steht Jan Wolfgarten einmal wöchentlich in der Rubrik „Warum? Darum!“ Frage und Antwort!
Folge 1: Aufbau eines Schwimmtrainings
Am liebsten springt das Skelett in’s Wasser und zieht eine Stunde lang seine Bahnen. Doch nun mal Butter bei de Fische: Wie sollte ein effektives Schwimmtraining aufgebaut sein?
Es ist vor allem wichtig, dass man sich vor der Einheit Gedanken darüber macht, was die Einheit bewirken soll. Es sollte dabei immer ein Schwerpunkt im Vordergrund stehen, und nicht so sein, dass in einem Training gleichzeitig die Schnelligkeit, die Ausdauer, die Technik und die Laktattoleranz trainiert werden sollen. Das macht wenig Sinn. Im Prinzip geht es darum langsam die Umfänge, sowie die Intensitäten zu steigern und dabei gleichzeitig das Gesamtniveau einer Einheit – also auch das GA1 Tempo stetig zu steigern.
Folge 2: Techniktraining
Techniktraining ist das Wichtigste, wurde dem kleinen Wechselszene-Skelett gesagt. Deshalb schwimmt es in jeder Stunde fleißig seine Übungen. Manchmal ärgert es sich jedoch – denn die Anderen schwimmen immer noch schneller, und es selbst scheint einfach nicht besser zu werden. Woran liegt’s?
Techniktraining ist wichtig und verdient seinen Platz in jedem Schwimmtraining, allerdings sollten Einheiten mit den oben genannten 60 Minuten Technikübungen zur absoluten Ausnahme gehören. Am Ende gewinnt im Wettkampf oft nicht der Schwimmer, der am schönsten schwimmt, sondern der am meisten und am besten trainiert hat. Technikbewusstes, hartes Training ist Trumpf.
Folge 3: Schwimmspielzeug
Damit es nicht ganz langweilig wird, bringt das Wechselszene-Skelett immer einiges an Material mit an den Beckenrand: Pullbuoy, Paddles, Flossen, Brett und Mehr. Doch wie baut man diese Dinge eigentlich sinnvoll in das Training ein?
Schwimmwerkzeuge sind super und das nicht nur um spezifischer trainieren zu können, sondern auch um das Training interessanter zu gestalten. Als Faustregel gilt: Umso besser der Schwimmer, desto mehr „Spielzeug“ ist erlaubt. Extremes Beispiel, einem Schwimmanfänger werden Paddles nicht helfen, da er ohne Paddels mit dem Armzug noch Probleme hat.
Ich persönlich bin ein großer Fan von Flossen, da die Flossen es möglich machen auch mit relativ wenig Krafteinsatz ein gutes Tempo und damit auch eine gute Wasserlage und Technik zu halten. Außerdem kann man leicht auf Geschwindigkeiten kommen, die genauso oder vielleicht sogar schneller sind, als die Wettkampfgeschwindigkeit.
Folge 4: Freiwasserschwimmen
Da schwimmt man die ganze Zeit im Becken und im Wettkampf ist dann sowieso alles anders, wundert sich das Wechselszene-Skelett jedes Jahr. Wie kann ich das Schwimmen im Freiwasser dennoch gut meistern?
Das wichtigste im Freiwasser ist, dass man sich vorher mit den Bedingungen vor Ort vertraut macht. Die sind, wie jeder weiß, fast immer anders, und von daher ist es wichtig, sich an den Tagen vor dem Wettkampf auf der Strecke einzuschwimmen. Dabei sollte man darauf achten, wo die Bojen stehen und wie man sich am besten orientieren kann. Man sollte sich an die Wassertemperatur gewöhnen und auch daran, dass man eventuell unter Wasser fast keine Sicht haben könnte. Wie gesagt, im Freiwasser ist fast alles möglich und diejenigen, die sich damit am besten abfinden, werden am Schluss die erfolgreichsten sein. Schliesslich wird im Wettkampf immer noch geschwommen und das haben im Vorfeld hoffentlich alle gut trainiert.
Folge 5: Schwimmen im öffentlichen Badebetrieb
Schwimmen im öffentlichen Badebetrieb kann ganz schön nervig sein. Spielende Kinder, Aquajogger und ältere Badegäste. Da wird das Schwimmtraining zur Slalom-Einheit und zur Nervenprobe. Gibt es einen Tipp, wie man so etwas am besten meistern kann und noch mit einer effektiven Einheit nach Hause geht?
Das ist eine schwere Frage. Am besten ist es natürlich, wenn man die Situation vermeiden kann, indem man sich Zeitfenster sucht in denen die Schwimmbäder wenig Betrieb haben. Wenn es dann doch mal chaotisch wird, dann kann man vielleicht mal auf die oben angesprochen „absolute Ausnahmen“ zurückgreifen und die Einheit fast ausschließlich Technikübungen machen. Zwischendurch noch ein paar Sprints, wenn sich eine Lücke öffne und dann sieht zum Schluss doch ganz gut aus.
Folge 6: Lohnt sich ein Schwimmcoach?
Das Wechselszene-Skelett hat sich das Kraulschwimmen vor langer Zeit selbst beigebracht. Am Anfang klappte das ganz gut. Mittlerweile jedoch, wird die Arbeit im Wasser einfach nicht mehr schneller oder gar leichter. Was tun?
Ich denke, dass man besonders auf Youtube (und speziell auf meinem Channel „Battlefish“) einige Dinge geboten bekommt, die beim Einstieg helfen können. Allerdings stimmt häufig, das was man glaubt im Wasser zu tun oder umzusetzen mit der Realität nicht überein und da ist sicherlich hilfreich, wenn man jemand hat, der sich im Schwimmen auskennt und mal genauer draufschaut.
Neoprenanzug
Es ist wieder soweit. Das Wechselszene-Skelett zwängt sich das erste Mal wieder in den Neoprenanzug. Wie vor jeder Saison schwirren ihm bei der schweißtreibenden Anzieh-Aktion einige Fragen durch den Kopf. Wann passt ein Neo eigentlich richtig? Warum ist das Material unterschiedlich dick?…
Neugierig wie es ist, sucht es sich einen Experten, der ihm all seine Fragen kompetent beantwortet. Bei AquaSphere hat es diesen Experten gefunden!
Folge 1: Wann passt ein Neo richtig?
Der Neo passt richtig, wenn er sich wie eine zweite Haut an den Körper legt ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Folge 2: Warum gibt es unterschiedliche Neoprenstärken?
Für optimale Bewegungsfreiheit und maximal erlaubten Auftrieb. Je dicker das Neopren desto stärker ist der Auftrieb im Wasser. Je mehr Auftrieb der Schwimmer im Wasser hat umso mehr kann er sich auf das Schwimmen konzentrieren. Innerhalb der Neoprenanzüge wird daher oft mit partiell platzierten unterschiedlichen Neoprenstärken gearbeitet um den Auftrieb für den Athleten zu optimieren.
Folge 3: Wieso gibt es unterschiedliche Modelle und Preisklassen?
Es gibt Modell vom Einsteiger bis zum Top Athleten, die Schnitte der Top Athleten sind in der Regel etwas sportlicher und enger geschnitten, andere Modelle sind dann eher legerer im Schnitt. Des Weiteren werden Materialien mit verschiedenen Wertigkeitsgraden (Reibungskoeffizient / Widerstandsfähigkeit), Stretch- Eigenschaften und Coatings verwendet, welche wiederum die Geschwindigkeit maximieren. Dies sind ebenfalls Gründe für Preisunterschiede.
Folge 4: Warum gibt es Kurz- und Langarm-Neos?
Es gibt Athleten, die sich mit Neopren am Arm eingeschränkt fühlen, für diese hat die Industrie sogenannte Sleeveless Suits im Programm. Das ist jedoch die Minderheit. Der größte Teil der Wetsuits wird als Langarm-Version verkauft, da man mit diesen auch schneller ist.
Folge 5: Wie muss ein Neo gepflegt werden?
Nach dem Benutzen am besten immer gut mit klarem (Süß-)Wasser auswaschen und spülen. Neoprenshampoo darf, wenn es gut ausgewaschen wird, gerne ab und an verwendet werden. Dann hängend auf einem vorgeformten Bügel trocknen. Dabei jedoch unbedingt direkte Sonneneinstrahlung vermeiden!
Folge 6: Wie lagert man einen Neo richtig?
Am besten liegend an einem dunklen, wohltemperiertem Ort (Normale Raumtemperatur), jedoch nicht zu trocken.
Folge 7: Schadet Chlorwasser einem Neo?
Ja, deshalb sollte der Neo nach dem Gebrauch im Chlorwasser besonders gut mit klarem (Süßwasser) ausgewaschen bzw. gespült werden.
Folge 8: Wann darf ein Neo beim Wettkampf getragen werden?
Im Regelwerk der Deutschen Triathlon Union (DTU Sportordnung) ist die Verwendung von Neos im Wettkampf genau festgelegt. Die Regeln der WTC weichen von den DTU Verbandsregeln ab.
Folge 9: Materialien
Ein Schwimmanzug darf aus maximal 5mm dickem Neopren gefertigt sein. Dabei sind 3 Einzelteile gestattet: Ober- sowie ein Unterteil und eine Neoprenhaube. Überschuhe aus Neopren o.ä. sind in Wettkämpfen nicht erlaubt.
Folge 10: Bringt es etwas mit einem Neo zu trainieren?
Ja, natürlich. Denn das Auftriebsverhalten sowie die Bewegungsabläufe sind definitiv anders als in der traditionellen Schwimmbekleidung. Vor allem das Vorbringen des Armes über Wasser ist selbst bei heutigen sogenannten „Top“-Neos immer noch anstrengender als nackt und die Muskulatur um die Schulter herum wird insbesondere bei längeren Distanzen schnell überfordert ohne spezifisches Training
Durch den Auftrieb im Frontbereich kann ich leichter Schwimmen. D.h. weniger gute Techniker können mit Unterstützung schneller und weiter schwimmen. Das Eintauchverhalten von Beinen und dem Kopfbereich sind anfangs sicher gewöhnungsbedürftig. Die Koordination und Atemtechnik mit Neo sollte vor dem ersten Wettkampf im Neo ausreichend trainiert werden. Wer mit relativ intensivem Beinschlag schwimmt wird feststellen, dass dieser mit Neoprenanzug weniger effizient ist da die Beine durch den Auftrieb höher liegen und oft lediglich Luft bewegen.
Folge 11: Als Anfänger erleichtert mir der Neoprenanzug das Schwimmen. Ist es sinnvoll, ihn bei jedem Training zu tragen?
Nein, auf keinen Fall. Triathleten sind meist nicht so gute Schwimmer. Deshalb sollten sie generell auf ein variables Schwimmtrainingsprogramm setzen. Man will sich ja technisch verbessern und man kann jederzeit an einem Wettkampf teilnehmen, an dem Neos nicht gestattet sind. Dann sollte man auch in herkömmlicher Schwimmbekleidung ans Ziel kommen.
Folge 12: Auf welche Kriterien muss ich beim Kauf eines Neoprenanzuges achten?
In erster Linie auf Passform, Komfort und Bewegungsfreiheit also Flexibilität. Empfehlenswert ist vor dem Kauf die favorisierten Modelle die schon an Land gut passen zu schwimmen. Die totale Bequemlichkeit sollte nicht erwartet werden, denn als zweite Haut darf der Neopren keinesfalls zu locker am Körper sitzen, das wäre eher kontraproduktiv.
Ernährung im Triathlon
Unser kleines Wechselszene-Skelett ist unersättlich, wenn es um Fragen rund um Triathlon geht. In dieser Saison beschäftigt es sich besonders mit Ernährung im Ausdauersport. Das kleine Skelett präsentiert euch wie gewohnt jede Woche eine neue spannende Frage und die passende Antwort. Der kompetente Ansprechpartner unseres Maskottchens ist Corinne Mäder, Ernährungsexpertin bei PowerBar. Neu in dieser Saison: Das Wechselszene-Skelett gibt auch Euere Fragen weiter. Macht mit!
Corinne Mäder ist Certified Sports Nutritionist from the International Society of Sports Nutrition (CISSN), studierte Ernährungswissenschaftlerin und arbeitet als European Sport Nutrition Manager bei PowerBar. Derzeit absolviert sie zusätzlich ein Aufbaustudium des International Olympic Committee (IOC). Sie steht seit mehreren Jahren Profi-Athleten und Hobby-Sportlern beratend zur Seite.
Wir beantworten Euere Fragen
Wie viel muss ich im Wettkampf essen? Ist Schokolade für Sportler schlecht? Welche Getränke eignen sich für den Wettkampf? Das kleine Skelett hat schon 1.000 Fragen notiert.
Folge 1: Ernährung auf der Mitteldistanz
Guten Tag, Corinne,
ich nehme beim Radfahren über 45 Minuten eine Flasche Wasser oder/und Iso (abwechselnd), d.h. Flüssigkeit und ein Gel, zu mir. Beim Laufen alle fünf Kilometer ein Gel mit einem / zwei Becher Wasser/Iso (abwechselnd). Ist das für eine Mitteldistanz der richtige Ernährungsfahrplan? Fühle mich dabei wohl und komme damit gut zu recht. Bin 180cm groß und mein Körpergewicht ist um die 76 Kilogramm.
Freue mich von Dir zu hören.
Beste Grüße, Sabine
Hallo, Sabine,
das Wichtigste ist, dass die Ernährungsstrategie für Dich persönlich passt und Du damit gut klar kommst!
Der Flüssigkeitsbedarf ist beispielsweise von verschiedenen Faktoren wie z. B. klimatischen Bedingungen, individuelle Schweißverluste und Belastungsintensität abhängig. Beim Radfahren ist die Flüssigkeitszufuhr bei den meisten Triathleten etwas höher als auf der Laufstrecke – denn während eines Laufes zu trinken erfordert mehr „Geschick“ und man ist zudem oft von Verpflegungsstationen abhängig.
Als generelle Empfehlung gilt eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr in kleinen Mengen, wie z.B. alle 15 Minuten ca. 150-200ml. Ich würde Dir zudem empfehlen, dass Du plus/minus 70g Kohlenhydrate/Stunde aufnimmst- über Iso-Getränke und/oder Gels. Erfahrene Triathleten konsumieren bis zu ca. 90g Kohlenhydrate pro Stunde. Je mehr Kohlenhydrate Du ohne Magen-Darm-Beschwerden aufnehmen kannst desto mehr „Treibstoff“ steht den Muskeln zur Verfügung. Ich habe Dir mal ein kleines Beispiel aufgestellt:
- 1 Liter ISOACTIVE Isotonic Sports Drink liefert 58g Kohlenhydrate
- 1 Powergel® Hydro ca. 27g Kohlenhydrate
Wenn Du nun alle 15 Minuten 150ml Iso-Getränk und alle 45 Minuten ein Powergel® Hydro zu dir nimmst, kommst Du auf eine Kohlenhydratmenge von ca. 61g pro Stunde.
Ein anderes Beispiel: Du trinkst nur Wasser in Kombination mit dem Verzehr von 1 Powergel® alle 20 Minuten. Das ergibt dann 81g Kohlenhydrate/Stunde.
Je nach Vorliebe kannst Du daher frei Deinen eigenen „Ernährungsplan“ zusammenstellen. Idealerweise „übst“ Du dies vorab während mehreren intensiver Trainingseinheiten, damit es im Wettkampf nicht zu bösen Überraschungen kommt und sich der Magen-Darmtrakt an die entsprechende Flüssigkeits-und Kohlenhydratmenge gewöhnen kann.
Herzliche Grüße, Corinne
Folge 2: Auch beim Laufen trinken
Hallo Corinne
Ich werde Ende Juni am Chiemsee meine erste Mitteldistanz machen und rechne mit rund 5h 15min. Ich habe eine Frage zur Ernährung. Ich werde auf dem Rad zwei Flaschen a 0,75l mit Maltodextrin, Salz und Wasser mitnehmen, zusätzlich vielleicht noch zwei Gel oder zwei Riegel. Zum laufen vielleicht nochmal ein oder zwei Gel. Ist das ausreichend? Wieviel sollte pro Stunde dem Körper wieder zugeführt werden? Im voraus schon mal Danke!
Grüße Günther
Hallo Günther,
freut mich zu lesen, dass Du bereits einige Ernährungsüberlegungen in Deine Ernährungsstrategie investiert hast. Auf jeden Fall solltest Du vorab während intensiver Trainingseinheiten Deinen persönlichen Ernährungsfahrplan testen, damit Du weißt, wann und was für Dich optimal ist. Somit können böse Überraschungen (z.B. Verträglichkeits-Probleme) oder unangenehme Symptome aufgrund eines Absinkens des Blutzucker-Spiegels vermieden werden. Von Vorteil ist bereits in den letzten Tagen vor dem Wettkampf auf eine ausreichende Kohlenhydratzufuhr zu achten. Wichtige Ernährungstipps für vor, während und nach dem Training und Wettkampf findest Du in unserem Nutrition Coach http://www.powerbar.de/download/pdf/nutrition_coaches/Playbook_Triathlon%20Nutrition%20Coach_dt_2014.pdf
Was mir bei Deinen Angaben vor allem auffällt, dass Du keine Flüssigkeit während den Laufeinheiten eingeplant hast. An den vorhandenen Verpflegungsstationen während den Laufstrecken solltest Du auf jeden Fall auch Trinkgelegenheiten nutzen.
Des Weiteren sollten die Zutaten für deine eigene Mischung aus Maltodextrin, Salz und Wasser genau dosiert und abgestimmt sein, damit es auch effektiv ist und die gewünschte Wirkung erzielt.
Viele Grüße und Erfolg,
Corinne
Folge 3: Gluten
Gluten, auch Klebereiweiß genannt, ist in den Getreidesorten Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Kamut und deren Hybridstämme enthalten.Was viele nicht wissen: Normales Bier enthält übrigens auch Gluten. Wenige Menschen reagieren darauf äußerst sensibel.
Eine Gluten-Unverträglichkeit, in der Fachsprache „Zöliakie“ genannt, ist eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut, die einen lebenslangen Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel fordert. Bereits kleine Mengen an Gluten lösen bei Zöliakie-Betroffenen eine Entzündungsreaktion in der Darmschleimhaut aus, die Schädigungen und, im fortgeschrittenem Stadium, sogar eine gänzliche Zerstörung der Darmschleimhaut verursacht. Dadurch ist eine ausreichende Nährstoff-Aufnahme nicht mehr gewährleistet. Die Folge ist eine Unterversorgung des Körpers bzw. ein Nährstoff-Defizit mit der Konsequenz schwerwiegender gesundheitlicher Beschwerden. Die Ernährungsmaßnahmen müssen daher streng eingehalten werden.
Gluten fällt deshalb auch unter die gesetzliche Allergen-Kennzeichnungspflicht auf Lebensmittel- verpackungen.
Findet sich am Ende der Zutatenliste der Terminus „kann Spuren von Gluten enthalten“, ist das Produkt von der Rezeptur her glutenfrei. Der Hersteller kann jedoch eine sogenannte Cross- Kontamination nicht vollständig ausschließen:
Cross-Kontamination bedeutet, dass auf der gleichen Produktionsstrecke auch glutenhaltige Produkte hergestellt werden und trotz sorgfältigster Reinigung, nicht zu 100% ausgeschlossen werden kann, dass keine Spuren mehr vorhanden sind.
Diagnostisch wird das Krankheitsbild mittels eines Bluttests und im weiteren Schritt durch eine Dünndarmschleimhaut-Biopsie festgestellt.
Ein kürzlich veröffentlichter Forschungsbericht zeigt eine Krankheitshäufigkeit von 1:270 (0,37%) bei Erwachsenen in Deutschland (Kratzer et al., 2013). Zu einem ähnlichen Ergebnis für Deutschland sowie einer Zöliakie-Häufigkeit in Europa von insgesamt 1,0% kamen weitere Studien (z.B. Mustalahti et al., 2010). Allerdings wird vermutet, dass Zöliakie eine unterdiagnostizierte Erkrankung ist, das heißt, dass die meisten Betroffenen noch nicht entdeckt sind.
Geschürt durch pseudowissenschaftliche Medienberichte ist heutzutage allerdings ein regelrechter Hype zu diesem Thema ausgebrochen. „Bücher wie „Die Weizenwampe“ (englisch „Wheat belly“) tragen zu diesem Hype bei, entsprechen aber keineswegs dem wissenschaftlichen Stand“, sagt Dr. Stephanie Baas, medizinische Beraterin der Deutschen Zöliakie Gesellschaft e.V. (DZG).
Dass die Diagnose Zöliakie jedoch beim Versorgungsamt als Schwerbehinderung zählt, ist vielen nicht bekannt. „Gluten ist für den Gesunden kein Nachteil“, so Dr. Baas. Es gibt keine evidenzbasierten Daten, die einen negativen Zusammenhang mit dem Verzehr von glutenhaltigen Produkten bei Gesunden beweist.
Selbstversuche vermeiden
Selbstversuche, weil man eine Gluten-Unverträglichkeit vermutet, sind übrigens kontraproduktiv, denn Dr. Baas weist ausdrücklich darauf hin, dass eine glutenfreie Ernährung vorab die ärztliche Diagnostik verfälscht.
Sportler, die an einer Gluten-Unverträglichkeit leiden, sollten ihre Ernährungsumstellung mit einem Ernährungsberater sorgfältig planen, damit Gesundheit und sportliche Leistung nicht darunter leiden.
In der Expertenwelt ist man sich aber zudem einig, dass es auch wenige Menschen gibt, die keine Zöliakie haben, aber trotzdem Gluten nicht optimal vertragen. Bei der sogenannten Glutensensitivität muss sich ein Patient meist jedoch nicht strikt glutenfrei ernähren, sprich auf „jeden Brösel“ achten. „Für einen direkten Nachweis der Glutensensitivität gibt es allerdings zurzeit keine diagnostische Möglichkeiten“, sagt Dr. Baas.
Sporternährungs-Tipp für Zöliakie-Betroffene:
Bei Unsicherheiten ob ein Sporternährungsprodukt glutenfrei ist, sollte der Hersteller kontaktiert werden. Zu den aktuell glutenfreien Produkten von PowerBar® gehören beispielsweise POWERGEL® HYDRO, ORIGINAL und FRUIT, POWERGEL® SHOTS, 5ELECTROLYTES Tabs, PROTEIN PLUS SPORTSMILK jeweils in allen erhältlichen Geschmacksrichtungen.
Die Rezepturen der Produkte können sich ändern, daher sollte dem Zutatenverzeichnis auf der Verpackung stets besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Gesundheit!
Das ist das kleine Wechselszene-Skelett. Nachdem das Wechselszene-Skelett mittlerweile ein echter Triathlon-Routinier ist, hat es begonnen, sich noch mehr in die Materie einzuarbeiten. Sein Arzt Dr. Möckel hat sich bereit erklärt, ihm Rede und Antwort zu allen Gesundheits-Fragen zu stehen.
Folge 1: Ist Triathlon gesund?
Triathlon ist Gesundheitssport. So hört man das immer wieder. Schwimmen, Rad fahren und Laufen sind die perfekte Kombination aus Ausdauer, Kraft und Koordination. Zudem ist das ausgeglichene Training nicht zu stark gelenkbelastend (wichtig für meine klappernden Gelenke!). Wie sehen sie das als Arzt?
Insgesamt kann man dem nur zustimmen. Je vielseitiger das Training, desto größer der gesundheitliche Nutzen. Aber Triathleten trainieren nicht der Gesundheit wegen, sondern sie haben Spaß an dieser Sportart und wollen an Wettkämpfen teilnehmen. Durch die Aufteilung in drei Sportarten sind Überlastungen und Verletzungen gegenüber anderen Sportarten dennoch eher seltener zu verzeichnen.
Folge 2: Macht sauer lustig?
Das Wechselszene-Skelett hat sich wieder einmal zu einer „lockeren“ Radausfahrt mit seinen Kollegen überreden lassen. Aus „locker“ wurde natürlich bald ein Ausscheidungsfahren erster Klasse. Und nachdem unser knochiger Kumpel reichlich Ehrgeiz besitzt, wollte es sich nicht abhängen lassen. Die Muskeln brennen, doch selbst der letzte Sprint wird noch durchgezogen. Was soll’s. Sauer macht schließlich lustig. Oder etwa nicht?
Die „Übersäuerung“ an sich stellt kein Problem dar, sondern ist ein wichtiges Element im Training. Ohne „übersäuernde“ Reize, also anaerobes Training, keine wesentliche Leistungssteigerung. Nur die Dosis ist entscheidend. Wie mit allen Dingen im Leben: Ein Zuviel ist schädlich, führt zur Leistungsstagnation und manchmal auch zu gesundheitlichen Problemen. Die ideale Lösung: Kenntnis der eigenen Trainingsbereiche, die man am besten aus einer sportmedizinischen Leistungsdiagnostik erfährt. Darauf aufbauend ein sinnvoller individueller Trainingsplan, der die eigenen Voraussetzungen und konkreten Ziele berücksichtigt.
Folge 3: Was ist eine Leistungsdiagnostik?
Die Trainingspartner unseres Wechselszene Skeletts sind erfahrene Triathleten. Ohne ihren Pulsmesser gehen sie nicht aus dem Haus. Nun hat sich das kleine Skelett entschlossen, seiner Gesundheit zuliebe, und um sein Training zu optimieren, endlich auch eine Leistungsdiagnostik zu absolvieren. Aber wie läuft das überhaupt ab?
Die Untersuchungen zu einer Leistungsdiagnostik werden vorzugsweise bei einem erfahrenen Sportmediziner durchgeführt. Hier werden zum einem der Gesundheitszustand und die aktuelle Leistungsfähigkeit überprüft, zum anderen die individuellen Trainingsbereiche anhand von Laktat sowie Atemgasparametern bestimmt. Die Untersuchungen sollten sportartspezifisch durchgeführt werden, also auf dem Laufband oder Rad, im Idealfall sogar auf dem eigenen Rad mit einem Spezialergometer.
Wichtig bei der Auswahl der Einrichtung, ist es auf Qualifikationen wie sportmedizinische Untersuchungszentren oder das Zertifikat Laktat-Leistungsdiagnostik der DGSP, zu achten. Weitere Informationen findet ihr unter www.ips-regensburg.de
Folge 4: Was kostet eine Leistungsdiagnostik?
Bereits in der letzten Folge hat sich unser Wechselszene Skelett dazu entschlossen, endlich eine Leistungsdiagnostik zu machen. Mittlerweile weiß es, was ihn dort erwartet. Allerdings hat es ganz vergessen zu fragen, wie viel die Tests eigentlich kosten?
Je nach Untersuchungsumfang liegen die Kosten zwischen 140 und 180 Euro. Bestimmte Krankenkassen wie zum Beispiel die TK geben Zuschüsse in Höhe von bis zu 120 Euro bei Durchführung einer Leistungsdiagnostik bei qualifizierten Sportmedizinern. Am besten fragt man dazu einmal bei seiner Krankenkasse nach.
Folge 5: Sport und Reisen
Wie viele Triathleten, ist unser Wechselszene Skelett ein Weltenbummler. Trainingslager- und Wettkampfreisen nicht nur in der Umgebung, sondern auf der ganzen Welt, stehen auf seinem Saisonplan. Was aber gilt es bei Reisen für Sportler wie ihn zu beachten?
Zum einen muss ein Trainingslager trainingsmethodisch vor- und nachbereitet werden. Es macht wenig Sinn, aus dem „Winterschlaf“ ein Trainingslager zu buchen und dann zu hoffen, dass die Form ansteigt. Notwendig ist ein vorbereitendes Training als auch eine anschließende Regenerationsphase. Zum anderen sollte je nach Region und Zeit an Dinge wie Impfungen, Jetlag, optimale Ernährung und ausreichend Regeneration geachtet werden.
Folge 6: Wasser marsch?
Beim Radtraining mit seinen Freunden ist dem Wechselszene Skelett aufgefallen, dass es meist weniger trinkt als die anderen. Beim Schwimmen oder laufen lässt es die Trinkflasche gar zu Hause. Ob das so gut ist? Zudem fragt es sich, was man am besten in der Trinkflasche haben sollte. Wasser? Isogetränk? Oder etwas ganz anderes?
Das Thema Trinken während der Belastung wird kontrovers diskutiert: Schon vor dem Durst trinken oder dem Durst als Gefühl folgen? In der Literatur mehren sich die Daten, dass das Durstgefühl durchaus sinnvoll und nutzbar ist. Über den Durst braucht nicht getrunken zu werden. Eine leichte Dehydration mit Gewichtsverlust muss nicht gleich leistungsmindernd sein.
Die Menge und die Art des Getränks richten sich nach Dauer der Belastung und den klimatischen Bedingungen. Wettkampfbelastungen bis zu einer Stunde benötigen keine Getränke während der Belastung, im Training sogar längere Zeiten. Je länger die Belastung, desto mehr steht der Ausgleich des Flüssigkeitsdefizits und der Energieversorgung im Vordergrund. Die wichtigsten Bestandteile sind dann Wasser, Natrium und verschiedene Zuckerbausteine. Diese kann man sich selber zubereiten, oder im Form von isotonischen Getränken konsumieren.
Folge 7: Nahrungsergänzungsmittel
Der Küchenschrank mancher Trainingspartner unseres Wechselszene Skeletts steht voller Nahrungsergänzungsmittel. Andere Freunde wiederum winken bei ebendem Stichwort dankend ab: „Gute Ernährung reicht!“. Nun fragt sich das kleine Skelett, ob Sportler tatsächlich Lücken in der Nährstoffversorgung haben, die man durch Substituten schließen muss?
Nachgewiesene Mängel sind selten. Häufig betroffen ist insbesondere bei Frauen die Eisenversorgung. Ein Mangel dort kann deutlich leistungslimitierend sein. Damen sollten also unbedingt die Eisenspeicher kontrollieren lassen. Magnesiummangel ist ebenfalls häufiger bei Ausdauersportlern anzutreffen. Bei einer ausgewogenen Ernährung erhält der Körper jedoch alle notwendigen Bausteine. Diese ist allerdings nicht immer leicht durchzuhalten. Im Zweifelsfall können Ernährungsprotokolle bei Experten analysiert werden. Daraus leiten sich sowohl Konsequenzen für eine sinnvolle Ernährungsumstellung, als auch für eine eventuell notwendige Ergänzung ab.
Noch ein Hinweis: Auch die Qualität der Nahrungsergänzungsmittel ist wichtig. Für Sportler sollten diese auch wirklich frei von Verunreinigungen durch Dopingmittel sein.
Weitere Informationen dazu findet ihr unter www.ips-regensburg.de.
Folge 8: Übertraining
Diese Saison muss gut werden, meint das Wechselszene Skelett. Das Training wird munter gesteigert, und da es gerade so gut läuft und das Wetter passt, legt es noch einen Gang zu. Kann ja nicht schaden. Von seinen Kollegen hat es allerdings den Begriff „Übertraining“ aufgeschnappt. Wann droht die Gefahr von Übertraining, woran erkennt man es und was kann man zur Schadensbegrenzung tun?
Übertraining ist ein häufiges Problem. Die Folge: stagnierende oder sogar abfallende Leistungen, Trainingsunlust, Infekte und Erkrankungen.
Die Konsequenz: Eine sofortige Regenerationsphase einleiten – den Trainingsumfang sowie die Trainingsintensität reduzieren. Auf ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung achten. Die Einhaltung von trainingsmethodischen Prinzipien wie das Einplanen von Ruhe- und Regenerationstagen, sowie Ruhewochen im Trainingsprozess schützen in der Regel vor einem Übertraining. Das Training nach Vorgaben, am besten aus einer sportmedizinischen Leistungsdiagnostik ist der beste Schutz. Nutze bewährte Trainingspläne und suche Rat bei einem Trainingsexperten – dann kann auch in dieser Saison nichts schief gehen.
Folge 9: Training oder Bett?
Jetzt ist es doch passiert. Die Nase Läuft, der Kopf dröhnt. Doch eigentlich ruft das Training. Das Engelchen auf der einen Schulter spricht vom Daheimbleiben, der Triathlet auf der anderen Schulter sagt „Ab aufs Rad“! Was sagt der Arzt zu Training bei Schnupfen und Co.?
Ganz wichtig: Bei Fieber kein Training! Zu groß ist die Gefahr einer Schädigung des Herzmuskels. Ohne Fieber kann man sich von seinem Gefühl leiten lassen, und den Trainingsumfang reduzieren. Intensives Training sollte auf jeden Fall nicht durchgeführt werden. Mit einem regenerativen Tag ist meist mehr gewonnen als mit einem durchgezogenen Training, nachdem man dann erst recht richtig krank wird.
Folge 10: Sport und Medikamente
Das Thema Doping ist im Sport häufig präsent. Leistungssteigerung auf unehrlichem Wege hat unser Wechselszene Skelett nicht nötig. Doch wie sieht es mit Aspirin, Ibuprofen und Co in Training und Wettkampf aus?
Doping ist klar definiert. Hier geht es um eine verbotene Leistungssteigerung durch Medikamente und Methoden. Näheres dazu findet man bei der Nationalen Antidopingagentur unter www.nada-bonn.de. Davon abzugrenzen ist ein Medikamentenmissbrauch mit z.B. Aspirin, Ibuprofen etc. im Training und Wettkampf. Dabei handelt es sich definitionsgemäß nicht um Doping.
Aber: Diese Schmerzmittel führen insbesondere im Zusammenhang mit einem Flüssigkeitsverlust zu einer Nierenschädigung und sind daher abzulehnen. Bei allen medizinischen Problemen sollte man daher lieber einen erfahrenen Sportmediziner konsultieren. Hier kann nach alternativen Problemlösungen gesucht werden und vielleicht so dennoch eine Wettkampfteilnahme ermöglicht werden.