Trainingslager ist (k)ein Kindergeburtstag

Als Sportler erwischt man sich ja immer wieder einmal dabei, dass man sich nicht ganz altersgemäß verhält. Besser gesagt, wie ein Kind…

Und jedem von uns ist es wohl schon einmal so gegangen, wenn er vor dem lang ersehnten neuen Rad, Neo, Laufradsatz oder was auch immer steht: hopsend, händefuchtelnd, mit weit aufgerissenen Augen, das Rundumgrinsen nur von den Ohren gestoppt steht man vor dem Objekt der Begierde.

Im Trainingslager fallen solche Situationen wahrscheinlich deshalb noch extremer auf, weil man sowieso mit kaum etwas anderem beschäftigt ist als mit Sport (siehe hier).

Sind wir bald daaaahaaa?

Da hört man während der Radausfahrt schon mal die Frage? „Wie lang noooch (bis zur Kaffeepause?“ Ganz wie bei jedem Eltern-Kind Gespräch sollte der Radguide dann auch mit “Baaaaald, gleich sind wir da!“ antworten. Nicht nur schlechtgelaunte Kinder auf dem Rücksitz sind anstrengend…

Weihnachten im Trainingslager? Triathleten brauchen gar nicht Weihnachten um wie ein Kind die Tage rückwärts zu zählen. Jeden Abend beim essen wird hier revidiert „Noch zwei mal schlafen bis zum Ruhetag!“. Der träumerisch-sehnsüchtige Blick dürfte sich nicht von dem eines Kindes am Adventskalender unterscheiden.

Und zu guter letzt, das „nach müde kommt albern-Prinzip“. Schon einmal Sportler vor lauter lachen am Beckenrand stoppen sehen? Das so wichtige Speicherauffüllen am Abendtisch unterbrechen sehen? Dann wahrscheinlich aufgrund eines Lachanfalls, der mit zunehmender Gruppenstärke und zunehmender Ermüdung an Länge und Intensität beeindruckende Ausmaße annehmen kann. Mir tut heute noch der Bauch weh…

Ach ja, wie alt sind wir?!?