Stadttriathlon Erding: Bretting trotzt dem Hagel
Beim Stadttriathlon Erding hat sich Nicole Bretting trotz Windböen und Hagel gut geschlagen. Wenige Tage nachdem sie sich beim Oberpfälzer Seenland Triathlon den zweiten Platz geholt hatte, trat sie über die Olympische Distanz in Oberbayern an. Ihr Nachbericht.
Pünktlich zum Wochenende hat sich der Sommer kurzzeitig aus Bayern verabschiedet! Diese Tatsache an sich ist schon ärgerlich, aber das genau in dieser „Schlecht-Wetterphase“ auch noch der Erdinger Stadttriathlon stattfindet, ist mehr als ungerecht!
Als es gestern Nachmittag bei uns aus Kübeln gegossen hat und ich mein letztes Training vor dem Wettkampf nur auf der Rolle absolvieren konnte, war ich noch fest davon überzeugt, bei so einem Wetter in keinem Fall zu starten.
Nachdem der Himmel dann aber gegen Abend aufklarte, war ich doch ganz zuversichtlich, was den heutigen Tag anging.
Und so war es dann auch. Bei einem Sonne-Wolken-Mix machten wir – Reinhard, Sonja und ich – uns heute Früh auf nach Erding. Auf dem Weg dorthin regnete es noch ab und zu, aber der Start war ja erst in drei Stunden – ich war immer noch optimistisch!
40 Minuten vor dem Start war das Wetter zwar windig, aber sonnig! Und einem schönen Wettkampf stand eigentlich nichts mehr im Wege.
Pünktlich um 10:40 Uhr fiel der Startschuss für das Frauenfeld. Im Wasser habe ich mich von Anfang an super wohl gefühlt und das, obwohl das Wasser heute alles andere als ruhig war. Ich konnte sogar einen Teil der Strecke am Ende der ersten Schwimmgruppe mitschwimmen.
Mit einer Zeit von 24 Minuten (das war heute die 17te Schwimmzeit bei den Frauen), brachte ich die 1,5 km Runde hinter mich.
Helm auf und rauf aufs Rad. Auf den ersten Radkilometern stellt sich leider heraus, dass der Wetterbericht mit seiner Windprognose ins Schwarze getroffen hat. Der Wind kommt extrem böig von allen Seiten, so dass ich immer wieder kleine „Versetzer“ auf dem Rad habe. Richtig spaßig wird es aber erst als ich meine Eltern, die als Unterstützung an der Radstrecke in Reichenkirchen stehen, hinter mir lasse. Es fängt an zu Regen! Bei 15 Grad Außentemperatur, stirbt man heute wenigstens keinen Hitzetod.
Die Tropfen werden immer größer und werden schließlich zu kleinen Hagelkörnern. Ich denke mir „ganz toll“ – nur schnell heim. Nachdem das Wetter dann mal kurzzeitig Einsicht mit uns hatte (ca. zwei Minuten), ging es dann so richtig los. Erst wurde es dunkel, dann kam der Wind – dagegen waren die Böen vorher Kindergeburtstag. Und weil es so schön ist, fängt es dann auch noch an zu hageln. Hagelkörner auf dem Rad tun richtig weh und hören sich auf dem Aerohelm nicht gut an. Nach einer Bergabfahrt, die ich im gefühlten Schneckentempo mehr geeiert als gefahren bin, habe ich sogar in einem Bushäuschen mal kurzzeitig angehalten und überlegt auszusteigen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich echt Angst auf dem Rad. Blöd nur, dass ich gerade ziemlich weit von Erding weg war und sowieso zurück musste. Hier sei nur kurz erwähnt dass Hawaii-Held Hellriegel ausstieg! Also weiter, wenn auch langsam und vorsichtig. Auf der Straße stand das Wasser und es lagen überall kleine Äste, Blätter und Tannenzapfen rum. Jetzt nur nicht stürzen und heil nach Erding zurückkommen.
Zurück in der Wechselzone fand das Fiasko seine Fortsetzung. Mit völlig kalten Händen, hatte ich keine Chance meinen Helmverschluss aufzubekommen bzw. vernünftig in die Schuhe zu wechseln. In meiner Verzweiflung bat ich sogar einen neben mir stehenden Wettkampfrichter um Hilfe – doch der darf ja nicht! Hier habe ich leider über eine Minute auf meine Mitkonkurrentinnen verloren.
Das Laufen hat im Anschluss wenigstens noch richtig gut funktioniert. Nachdem meine Füße nach zwei Kilomtern wieder aufgetaut waren, konnte ich die abschließende 10-km-Runde in einer Zeit von 41:48 Minuten laufen.
Fazit: Hätte ich das Wetter so vorhergesehen, wäre ich am heutigen Tag garantiert nicht gestartet.
Insgesamt wurde ich 9te Frau im Gesamtklassement und 3te Frau in der AK (hier zählen in Erding auch die Profis dazu)
Mit mir gestartet sind Sonja, Michi, Andi XL und Oliver.
Außerdem war Nils bei den Schülern am Start und wurde insgesamt 2ter!!!! Herzlichen Glückwunsch. Um den Nachwuchs brauchen wir uns keine Sorgen machen
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