Sommersport trifft auf Wintersport(ler): Langlauf-Asse starten beim Chiemsee Triathlon

Von Beginn an zog der EBERL Chiemsee Triathlon nicht nur Hobbysportler, ambitionierte Athleten und Triathlonprofis an, sondern auch Profi-Wintersportler. So adelte Andreas Birnbacher die Premierenveranstaltung 2012 mit der Aussage es habe ihm „narrisch“ gefallen. Auch am 25. Juni 2017 (Sonntag) werden sich unter den Sportlern wieder einige „Fremdgeher“ finden: Biathletin Marion Deigentesch wird nach Staffel-Start dieses Mal das Rennen als Einzelstarterin in Angriff nehmen. Die Langlauf Kaderathleten Felian Schubert und Daniel Herzog tun sich mit Ex-Langläufer Dominik Leitner zu einer Staffel zusammen. Wir haben nachgefragt, was sie am Triathlon reizt.

2014 gab Marion Deigentesch zusammen mit Vanessa Hinz und Maren Hammerschmidt ihre EBERL Chiemsee Triathlon Premiere. Damals war sie als Läuferin am Start und staunte über die Triathleten-Fähigkeiten: „ich war fasziniert wie schnell man einen Wechsel machen kann.“ In diesem Jahr muss sie dann auch selbst wechseln. Wovor sie sonst noch Respekt hat, haben wir sie gefragt.

Hallo Marion,

vor zwei Jahren verrietst du im Interview, dass du die schnellen Wechsel besonders beeindruckend fandest. Hast du für deine eigenen Wechsel schon geübt?

Ein bisschen schon, ja. Aber ich denke, die Zeit, die ich im Schwimmen verliere, ist mehr.

Als Wintersportlerin ist man kalte Temperaturen gewohnt. Zum EBERL Chiemsee Triathlon kann es aber auch richtig heiß werden. Ist das ein Problem für Biathleten?

Das kann man nicht verallgemeinern. Ich bevorzuge die Kälte, aber im Sommer hat man auch als Wintersportler öfter Mal einen heißen Tag im Training und man gewöhnt sich daran. Genauso wie man sich mit der Zeit an die Kälte gewöhnt, so lange es nicht ins Extreme geht, wie -25 Grad, oder auch 35-40°.

Marion DeigenteschAn welches Erlebnis bei deinem Staffelstart vor zwei Jahren erinnerst du dich besonders gerne zurück und warum hast du dich dazu entschieden dieses Jahr als Einzelstarter mitzumachen?

Daran, dass wir zu dritt über die Ziellinie gelaufen sind. Ich wollte eigentlich schon immer einen kompletten Wettkampf mitmachen, Habe mich aber nicht getraut, weil ich nicht so eine gute Schwimmerin bin. Die letzten Jahre habe Ich im Sommertraining verletzungsbedingt mehr Schwimmen trainiert und mir so eine gute Grundlage geschaffen.

Auf was freust du dich besonders, vor was hast du vielleicht sogar etwas Respekt?

Am meisten freue ich mich auf das Laufen, weil es meine Lieblingsdisziplin ist. Aber auf die Stimmung freue ich mich auch sehr, weil diese jedes Jahr super ist – auch wenn ich sonst immer nur Zuschauerin war. Am meisten Respekt habe ich definitiv vor dem Schwimmen. Aber auch das wird irgendwie klappen

CST-2015_Fans-Steg_(Bildquelle Ingo Kutsche)

Kaum ein EBERL Chiemsee Triathlon ohne Wintersportler-Staffel: Felian Schubert, Daniel Herzog und Dominik Leitner waren schon im letzten Jahr am Start und streben 2017 nichts geringeres als die Titelverteidigung auf der Staffel-Kurzdistanz an. Wir haben uns mit ihnen unterhalten.

Hallo ihr drei,

im letzten Jahr hattet ihr vier Minuten Vorsprung (eigentlich sechs, doch dazu gleich mehr) auf euere Verfolger. Ist der Sieg eine sichere Bank für den 25. Juni?

Wir freuen uns natürlich wieder sehr auf dieses Event und hoffen dass es ähnlich gut läuft wie im Vorjahr. Einen sicheren Sieg im Vorfeld gibt es nicht aber wir werden unser Bestes geben!

Eigentlich waren es sogar sechs Minuten, doch einer von euch hat eine Zeitstrafe kassiert – was ist da passiert? 

Die Jury war der Meinung dass unser Radfahrer Daniel Herzog unerlaubt ein paar Sekunden im Windschatten gefahren ist.

Als Langläufer seid ihr Ausdauertraining gewohnt. Wie unterscheiden sich Langlauf- von Triathlonbelastungen, oder tun sie das überhaupt?

Die Ausdauerbelastung ist ähnlich aber der wesentliche Unterschied ist, dass im Triathlon drei Disziplinen ausgeübt werden.

Warum seid ihr zum wiederholten Mal beim EBERL Chiemsee Triathlon dabei?

Es ist einfach eine schöne Abwechslung zu unserem alltäglichen Training und es macht einfach wahnsinnig Spaß bei diesem top organisiert Wettkampf mitzumachen.