Powerman Germany: Schwalbe holt Deutsche Meisterschaft
Ulrike Schwalbe, die Gewinnerin des 3. Bike + Run Naturpark Hirschwald 2010, fehlte bei einem ihrer Lieblinsrennen der Flow. Am Ende setzte sie sich beim Powerman Germany in Falkenstein doch gegen die Konkurrenz durch und holte sich die Deutsche Meisterschaft. Ihr Nachbericht.
„Der Berg lehrt Demut und Geduld“ – Das sollte das Motto, mein Motto des Tages, für eines meiner Lieblingsrennen sein. Vergangenen Sonntag (22. Mai) fiel nun endlich der Startschuss zum langersehnten Powerman Germany in Falkenstein. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr meinte es der Wettergott gut mit allen Teilnehmern, die sich freiwillig den Strapazen der zahlreichen Höhenmeter aussetzten, fast ein wenig zu gut. Der Startschuss fiel und schickte mehr als 300 Teilnehmer auf den anspruchsvollen, aber auch so schönen Kurs. Ich fühlte mich zu Beginn der Laufstrecke recht frisch und schlug ein zügiges Tempo an, welches zunächst niemand mitging. Relativ bald merkte ich jedoch, dass mir selbst das ganze unter der gewittrigen Schwüle auch ein wenig zu flott war. Geduld ist schließlich angesagt und hinten ist die Ente fett :o)! Also lieber etwas ruhiger, wenn man denn gefühlten Leim an den Schuhen hat. Auf Position 2 liegend wechselte ich auf meinen wartenden Hirsch. Wir, mein Hirsch und ich, fuhren auch hier alters-, wetter- und profilentsprechend durchaus verhalten an. Dennoch fuhr ich recht schnell an die Spitze, merkte jedoch zugleich, dass ich nicht DIE Beine hatte, die ich mir für mein Heimrennen gewünscht hatte. Es war einfach nicht der Druck, der einen zum „Flow“ verhilft, aber Geduld! Zu mir gesellte sich eingangs der zweiten Runde die Schweizerin Jaqueline Übelhart. Mit ihr gemeinsam kam ich dann auch in die zweite Wechselzone. Beim Verlassen wurde ich wohl für meine Geduld und Beharrlichkeit belohnt. Mit ausgezeichneten Beinen löste ich mich gleich von Jacky und lief die mit Abstand schnellste Zeit im zweiten Lauf, die hochgerechnet ziemlich genau dem Tempo des ersten Laufs entsprach. Kurios, aber auch immer wieder spannend zu sehen, dass man nie genau weiß, was in einem Rennen alles passieren kann. In meiner vermeintlich schwächsten Disziplin sicherte ich mir erneut den DM-Titel und gleichzeitig den Sieg in einem für mich so emotionalen Rennen. Der Berg lehrt Demut und Geduld und eben auch, niemals aufzugeben. Überglücklich umarme ich Volker Hopfmann, den Cheforganisator des Rennes, dem ich an dieser Stelle noch mal ein ganz großes Danke sagen möchte, für das tolle Event und die vielen Stunden, die er in seine, meine, unsere Leidenschaft investiert hat.