Local Hero Andrea Seehuber bloggt: „Karma“ in Woche drei
„Karma“: Meine dritte Trainingswoche im „Local-Heroes“-Projekt
Wer nicht an die Weisheiten buddhistischer Gelehrten glaubt, sollte das ändern. Was sie schreiben stimmt und ich kann es beweisen. Wie? Ich durfte die Bekanntschaft des Karmas machen. Bei 40 km/h Windgeschwindigkeit ist es mir diesen Samstag begegnet.
Ich befinde mich in der dritten Woche des Trainings für den 6. EBERL Chiemsee Triathlon und es erfüllt mich, denn den Sportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen bin ich zuvor auch schon gerne und oft nachgegangen. Somit kann ich nichts Schlechtes von den bisherigen Trainingseinheiten schreiben. Allenfalls Amüsantes, um auf mein spirituelles Erlebnis im Zusammenhang mit buddhistischer Philosophie zurückzukommen.
Zwei Mal Laufen und ein Mal Schwimmen waren für diese Woche als Haupttrainingseinheiten angesetzt. Am Mittwoch hatte ich davon noch ein Mal Laufen und ein Mal Schwimmen vor mir. Mittwoch war ein netter Frühlingstag mit noch zurückhaltend warmen Sonnenstrahlen. Das Laufen stand in meinem Kalender und dem nichts im Wege, außer einem leichten Anflug von Müdigkeit und schulischen Verpflichtungen. Was dazu führte, dass ich ein paar Tage später auf dem Feldweg stand, während mir der Wind den Regen ins Gesicht wehte. Mir machte es nichts aus – beim Laufen empfand ich sogar Euphorie. Kein Mensch war zu sehen und im stürmischen Wetter fühlte ich mich frei und lebendig (kitschig, ich weiß, aber nichts als die Wahrheit). Vor allem musste ich lachen: Da verweigere ich mich einem schönen Frühlingstag und prompt bleibt mir für mein Training ein Wochenende mit Dauerschlechtwetterwarnung.
Insgesamt dauerte die Einheit über eine Stunde und es war anspruchsvoll, keine Frage. Aber mein Spotify-Account erheiterte mich stets aufs Neue: In der Liedzeile „We can make it into something wonderful“ aus „Rivers“ von Thomas Jack fand ich die Bestätigung, ein Triathlet, also „something wonderful“ werden zu können. Und der Sänger Raury wurde im Lied „Devil’s Whisper“ deutlich:
„You better run“.
Andrea Seehuber