Local Hero Andrea Seehuber bloggt: Playlist

A thousand miles away, we’ve traveled to, so far to play, we’ve put our fears aside, a thousand miles away from home” (Young Souls – Broken Back)

Und schon wieder habe ich mehrere Wochen nichts von mir hören lassen. Es ist viel los im Moment, aber das ist keine Überraschung. So läuft es, wenn man für ein Studium in eine fremde Stadt zieht.

Würzburg hat mich gereizt. Eine kleine, junge Studentenstadt, ein schöner Ort zum Studieren, wie ich es oft hörte, etwas Neues. Ich habe mir ausgemalt, wie ich dadurch meinen Horizont erweitern kann. 

„Is it worth it? I don’t know” (Worth it – Kodaline)

Der Anfang war nicht leicht, so weit weg von meinen Lieben. Ich kann immer besser damit umgehen, aber meine Heimat ist und bleibt das Chiemgau. Wie es weitergeht, wird die Zeit zeigen.

“We stare through new horizons, watch the waves keep crashing in, light the fire that you breathe in” (Gold – Jeremy Loops)

Bevor das Studium begann, habe ich den ganzen September frei gehabt und konnte den Spätsommer genießen. Mit meiner Familie war ich viel in den Bergen, aber natürlich habe ich auch trainiert. 

Der Fokus lag diesmal auf dem Laufen, was mir unglaublich viel gebracht hat. Meistens bin ich dieselbe Runde gelaufen, meine Lieblingsstrecke. Ich kenne sie in und auswendig und dann ist das Laufen wie Meditation. 

Auf dem Weg zum langen Lauf!

Aber Pamela Gutsch, die ja Lauftrainerin ist, hat dafür gesorgt, dass Steffi und ich auch etwas herausgefordert werden. Es gab drei wöchentliche Laufeinheiten: ein lockerer Lauf, meist mit kurzen Steigerungsläufen am Schluss, ein Intervalltraining und einen langen Lauf. Beim langen Lauf ging es nach der Zeit und die wurde über die Wochen hinweg gesteigert. Meine Musikplaylist ist mitgewachsen. Am Ende war sie 1:50 Stunden lang. 

Ein weiterer Grund, warum der Trainingsblock so erfolgreich war, ist, dass ich mich endlich an meine Pulsbereiche halte. Vorher war ich der Meinung, ich hätte schon ein recht gutes Gefühl für meinen Körper. Da lag ich leider falsch. Jetzt ist Geduld gefragt und die Schritte sind klein, aber es geht immer vorwärts: Zum Beispiel sollten die langen Läufe im Grundlagenbereich GA1 sein, also für mich etwa 140 bis 155 Herzschläge pro Minute. In 110 Minuten bin ich 15 km gelaufen, ein Schnitt von 7:21 min/km. Eine Woche später bin ich in derselben Zeit schon 15,23 km gelaufen, also durchschnittlich 7:13 min/km. Solche Erfolge motivieren ungemein und bringen das Ziel Mitteldistanz nochmal näher.

Steffi ist noch einen Schritt weitergegangen. Sie hatte schon länger das Ziel vor Augen, einen Halbmarathon zu laufen, und machte beim Tempel Marathon Ernst. 

“We all believe that the sun will rise…”

Am Tag darauf konnte sie dem Local Heroes-Team davon berichten. Richtig, dem kompletten Team. Endlich waren wir fünf wieder um einen Tisch versammelt. Schee war’s!

„ … and never stop guiding us“ (We All Believe – Sean Koch)