Local Hero Andrea Seehuber bloggt: Parcours

Als Local Hero weiß ich mittlerweile: Man muss vorbereitet sein! An jeder Ecke lauern knifflige Hindernisse, die sich zwischen einem und den Trainingsplan stellen. Das Training ist noch nicht abgesperrt und mit freiwilligen Helfern bestückt. Man kann nicht immer geradeaus sprinten – man muss Parcours laufen und den Hindernissen ausweichen. 

Meine Teamkollegin Stephanie Brenninger weiß, was ich meine. Mal vergisst man den Trainingsplan oder die Kontaktlinsen, mal ist die Batterie des Pulsgurts leer. Mal verhindert schlechtes Wetter Trainingseinheiten mit dem Rennrad oder man steht vor einem geschlossenen Hallenbad, wie es mir vergangene Woche in Traunreut passiert ist.

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Ich sollte zwei Mal schwimmen, was ich mir für das Wochenende vorgenommen hatte. Dabei übersah ich die Zeit. Die vielen Wochen, die bereits seit dem ersten Treffen mit Bernd Rose und Sven Hindl im Februar vergangen sind. „Das Hallenbad ist geschlossen“ war in roten Buchstaben an der Tür zu lesen. Einen kurzen Moment war ich irritiert. Ein geschlossenes Hallenbad? Kann nicht sein. Irgendwie war es für mich klar, dass ich dort bis zum Wettkampf trainieren könnte. Nun gut, lange durchdacht habe ich das nicht.

So lief es darauf hinaus, dass ich nur noch den Sonntag für beide Schwimmeinheiten hatte, was letztendlich kein Problem war. Die vielen, bereits in das Training investierten Stunden, machen sich mittlerweile bemerkbar. Es war mein erstes Mal im Rosenheimer Hallenbad, was mich wundert, denn für jemanden, der nicht nach einem großen Rutschen- oder Wellnessparadies sucht, ist es perfekt. Als Schüler musste ich verschwindend geringe 2,20€ zahlen – für eine Tageskarte.

Jetzt kann es langsam los gehen!

Die Schule ist auch der Grund, weshalb ich diese Woche, im Gegensatz zu Steffi, noch nicht mit dem Koppeltraining – also einer Trainingseinheit, die aus zwei Disziplinen besteht – begonnen habe. Im Einverständnis mit Bernd Rose, habe ich mein Trainingspensum für die kommenden Wochen minimiert, um mich auf die Abiturprüfungen zu konzentrieren. Umso mehr macht mir der Sport als Ausgleich zum Lernen Spaß.

P.S.: Kurz nachdem ich mit dem Text fertig war, ist eine E-Mail von Sven mit einer aufregenden Neuigkeit in meinem Postfach gelandet: Die Wettkampfkleidung von Kiwami ist da. Kommentiert hatte er es mit „Jetzt kann es langsam los gehen“. Aber so was von!

Andrea Seehuber