Letzte Vorbereitungen

„Auf den Triathlon in organisatorischer Hinsicht vorbereiten“ – das steht in meinem Terminplaner. Ich habe bereits meinen Respekt vor der Wechselzone mit all seinen Regeln geäußert, aber alles ist gut – jetzt bin ich endlich im Besitz „der Bibel“, wie Sven die Zusammenfassung mit allen Informationen und Abläufen zu den zwei Wettkampftagen bei der Helferbesprechung bezeichnet hatte. Vor einem Monat habe ich mein Abitur absolviert und doch fühle ich mich wieder in die Klausurenphase zurückversetzt. Am besten habe ich durch Aufschreiben gelernt und deshalb immer Zusammenfassungen angefertigt. Das habe ich nun vor: die Regeln zu lernen und so zu verinnerlichen. Ein beruhigender Plan, wie ich finde.

Die Helferbesprechung war ein Treffen der freiwilligen Helfer im Chieminger Rathaus. Dem, was meine Mitstreiterin Stephanie Brenninger geschrieben hat, kann ich nur zustimmen: „Veranstalter Sven Hindl und sein Team sind mit ganz viel Herzblut dabei. Da ist über die Jahre was Tolles gewachsen“. Ich ziehe meinen Hut bzw. meine Badekappe vor dieser komplexen Organisation.

Neben dem regulären Training haben Stephanie und ich uns mit Lauftrainerin Pamela Gutsch, die unsere Laktatmessungen durchgeführt hat, auf die Laufstrecke vorbereitet. Wir haben uns kleine Zweige zwischen die Armbeugen geklemmt, die beim Laufen dortbleiben sollten. Was nicht der Fall war, wenn man seine Arme nicht genug gebeugt hat. Aber das war nur eine von vielen Laufübungen.

Anhand von Videoaufnahmen konnte Pam hilfreich die Stärken und Schwächen unserer Laufstile ermitteln. Speziell für den Wettkampf haben wir eine schonende und effiziente Technik eingeübt, bei der man auf kleine Schritte und eine gerade Haltung achtet. So sollte der Hügel der Laufstrecke nicht mehr allzu anstrengend sein. Aber wie gesagt, das war nur eine Ergänzung und kein Ersatz des regulären Trainingsplans. Im Gegensatz zu meinem letzten Bericht war das Training diesmal recht ereignislos. Ereignislos nicht im schlechten Sinne. Schlichtweg solide und zufriedenstellend.

In meinem gesamten Trainingsverlauf, also innerhalb der letzten vier Monate, haben mir die Einheiten der letzten Wochen wahrscheinlich am meisten Spaß gemacht. Es war ausschließlich Koppeltraining und Freiwasserschwimmen.

Gestern hat mir mein Trainer Bernd Rose den letzten Trainingsplan geschickt und gestern habe ich meine Startnummer erfahren: es ist die Nummer 3. Alle guten Dinge sind drei – ist mir egal, dass ich dieses überstrapazierte Sprichwort noch ein bisschen mehr überdehne.