Fußball-Weltmeisterin Petra Wimbersky: „Der Triathlon hat mich gepackt“
Quereinsteiger sind im Triathlon keine Seltenheit. Besonders Schwimmer, Radfahrer oder Läufer wagen sich nach Karriereende auch einmal an den Dreisport. Etwas ungewöhnlicher ist es, wenn ein Profi-Fußballer dem Triathlon verfällt.
Gut, spätestens seit David Beckham, wissen wir, dass auch Teamsportler Interesse an der Individualsportart haben. Im Gegensatz zur englischen Fußballikone hat Petra Wimbersky allerdings bereits Nägel mit Köpfen gemacht und ihre Anmeldung zum 3. Chiemsee Triathlon (29. Juni) bestätigt. Außerdem wird sie auch beim Sixtus Schliersee Alpen Triathlon (02. August) antreten. Wir haben die ehemalige Nationalspielerin und Spielerin des FC Bayern München gefragt, was sie sich für das Triathlonrennen im Sommer vorgenommen hat.
Hallo, Petra! Im vergangenen Jahr hast Du dem Fußball als aktive Sportlerin endgültig Ade gesagt und Deine Fußballschuhe an den Nagel gehängt. Dafür stehen jetzt Badeschlappen, Rad- und Laufschuhe im Regal. Wie kamst Du darauf, Dir den Chiemsee Triathlon als Herausforderung zu suchen?
Petra Wimbersky: Aufgrund meiner schweren Verletzung 2012 und den Komplikationen beim Heilungsprozess musste ich leider meine aktive Fußballkarriere beenden. Aber im Triathlon habe ich eine neue Herausforderung gefunden. Bereits während meiner aktiven Fußballerzeit hatte ich es immer schon im Hinterkopf, einmal einen Triathlon zu absolvieren. Schon 2013 habe ich meine ersten Erfahrungen über die Olympische Distanz gesammelt. Und der Triathlon hat mich gepackt. Dann kommt natürlich der Ehrgeiz aus den vielen Leistungssportjahren hinzu, der mich dazu getrieben hat, mich dieses Jahr an die Mitteldistanz zu wagen. Mit der tollen Unterstützung der Wechselszene bin ich guter Dinge, die Ziellinie zu erreichen.
Ganz ohne Vorbildung gehst Du nicht in das Rennen. Schließlich warst Du als Kind im Schwimmverein. Wie viel ist davon noch vorhanden?
Petra Wimbersky: Zum Glück habe ich wenigstens in einer der drei Disziplinen ein bisschen eine Grundlage, von der ich zehren kann. Ich denke schon, dass ich jetzt noch sehr stark vom jahrelangen Schwimmtraining profitiere, besonders was die Schwimmtechnik betrifft. Ich hoffe, dass ich mir dadurch das ein oder andere Korn für meine schwächeren Disziplinen aufsparen kann.
Du trainierst seit einigen Wochen alle Disziplinen nach Plan, das Ziel fest im Blick. Wie unterscheidet sich so ein Triathlon-Trainingsplan vom professionellen Fußballtraining?
Petra Wimbersky: Die Trainingsschwerpunkte sind bei beiden Sportarten natürlich komplett verschieden. Beim Fußball gibt es jedoch auch immer die ein oder andere „lockere“ Trainingseinheit, wo taktische Elemente im Vordergrund stehen ohne groß Belastungen. Beim Triathlontraining stelle ich fest, dass jede Trainingseinheit eine wesentlich höhere körperliche Belastung nach sich zieht. Auch die Umfänge sind weit aus größer
Zeitsprung: Es ist der 29. Juni 2014. Wer steht an der Strecke des Chiemsee Triathlon, um Dich anzufeuern? Du hast den perfekten Tag erwischt … wie sieht Dein Rennen aus?

Wir wünschen Dir alles Gute für die weitere Vorbereitung!