Interview mit Jenny Schulz: „Das ist fast schon ein bisschen wie Urlaub hier“
im Chiemgau kennst du dich ja mittlerweile gut aus. Immerhin kommst du zum wiederholten Male zum Chiemsee Triathlon. Auf was freust du dich besonders?
Ja, das ist mein dritter Start! Ich freue mich besonders auf das tolle Publikum und die wirklich spektakuläre Kulisse – das ist fast schon ein bisschen wie Urlaub hier.
Als Duathlon-Spezialistin ist man sicherlich lieber zu Lande unterwegs. Welchen Tipp würdest du allen Chiemsee-Triathlon Erststartern mitgeben, wenn es in das Bayerische Meer geht?
Naja, eigentlich schwimme ich ganz gern, es mangelt nur noch ein bisschen an der Geschwindigkeit. ;-) Der Chiemsee bietet viel Platz beim Schwimmstart – den würde ich nutzen und nicht wegen der letzten zehn Sekunden die Beine meines Vordermanns im Gesicht haben wollen.
Welche Rennen stehen 2016 noch in deinem Kalender und was macht den Chiemsee Triathlon so besonders, dass er mit dabei sein muss?
Ich bin dieses Jahr krankheitsbedingt sehr spät in die Saison gestartet, d.h. ich musste meine ursprüngliche Saisonplanung über den Haufen werfen und plane nach diesem Rennen dann entsprechend meiner Form, wie es weitergeht.
Das Publikum ist ein wesentlicher Faktor, der den Chiemsee Triathlon so schön macht, aber auch die Streckenführung – speziell auf dem Rad – ist einfach nur schön. Das Rennen ist sehr gut organisiert und hat tatsächlich auch etwas familiäres – ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt und würde am liebsten gleich hier bleiben ;-). Ich freue mich auf viele bekannte Gesichter und ein schnelles Rennen.
Nicht nur Hobbysportler, auch viele Profi-Triathleten haben im Rennen einen kleinen Glücksbringer, der sie in das Ziel bringen soll. Der wohl bekannteste Triathleten-Glücksbringer ist Sebastian Kienles Marienkäfer. Gibt es etwas, das dich in diesem Jahr zum Podium motivieren soll?
Ich bin immer zum Podium motiviert. Unabhängig davon habe ich das Ampelmännchen gerne bei mir, allerdings eher aus nostalgischen Gründen ;-)
Speziell auf der Mitteldistanz muss man schon ein Auge auf die Ernährung haben. Wie wirst du dich auf den 2, 90 und 21 Kilometern verpflegen und welchen Rat hast du für Halbdistanz-Rookies?
Für die Rookies, denke ich, ist das wichtigste: Keine Panik! Die meisten essen eher zu viel als zu wenig. Als Faustregel kann man ungefähr sagen, dass man 10 Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht je Rennstunde aufnehmen kann. Ansonsten ist es wichtig, regelmäßig zu trinken und – falls es wieder so mollig warm wird, wie im letzten Jahr – für ausreichende Kühlung zu sorgen. Am besten geht das jeweils über die Kühlung des Kopfes, sowohl auf dem Rad als auch auf der Laufstrecke.
Ich selbst nehme für das Radfahren normalerweise einen Riegel und ein Gel mit, sowie eine Flasche mit 2-3 Gels und Wasser.
Beim Laufen verwende ich ebenfalls Gels und habe immer ein Reserve-Gel dabei, generell nehme ich aber nicht mehr als 50-60g Kohlenhydrate pro Stunde zu mir.
Bananen, Äpfel, Brötchen, Kuchen, Pommes und Schnitzel gibt es dann erst nach dem Rennen. ;-)
Viele Grüße, eure Jenny
Bildquellen Ingo Kutsche