Interview mit Jaroslav Kovacic: „In diesem Jahr will ich ganz oben stehen
Im letzten Jahr erkämpfte der Slovene Jaroslav Kovacic auf der Mitteldistanz des Chiemsee Triathlon den zweiten Platz hinter dem Österreicher Steger. In diesem Jahr kommt er zurück mit dem Ziel das Rennen zu gewinnen: „Ich trainiere noch härter,“ verrät er uns. Doch er kommt nicht alleine. Der CST hat ihm so sehr gefallen, dass er ein Partnerschafts-Projekt initiiert hat. Im Interview erzählt er mehr darüber.
WS: Hallo Jaroslav! Beim Ironman 70.3 Dubai hattest du im Frühjahr einen erfolgreichen Start in die Saison. ein fünfter Platz in einem Spitzen-Feld. Wie sehen deine Pläne für den Sommer aus?
Jaroslav: Mein Ziel für 2016 sind die Ironman 70.3 Weltmeisterschaften in Australien. Dort will ich beeindrucken. Meine Qualifikation dafür will ich während einer USA-Tour im April und Mai holen. Der Juni ist dann ganz für den Chiemsee Triathlon reserviert. Danach plane ich bei den ETU Langdistanz Meisterschaften in Poznan Ende Juli zu starten. Es wird auf jeden Fall ein aktives Jahr werden. Aber das mag ich…
WS: Neben Training und Wettkämpfen arbeitest du auch an verschiedenen Triathlon Projekten. Eines davon in deinem heimischen Triathlon Projekt. Wie sieht das Projekt aus?
Jaroslav: Unsere Behörden haben beschlossen sich für ein Projekt der EU zu bewerben, das die Region stärken und kontakte knüpfen soll. Der Chiemsee Triathlon ist beispielsweise einer unserer Partner, mit denen wir zusammenarbeiten werden. Wir erhoffen uns dadurch gute Verbindungen nach Chieming. Ein Fokus liegt dabei auch auf dem Thema Inklusion. So werden wir neben einigen Slovenischen Profisportlern auch einige Parasportler nach Chieming schicken. Auch einige Altersklassenathleten kommen mit.
WS: Lass uns etwas zurückblicken. Wie bist du eigentlich zum Triathlon gekommen?
Jaroslav: Hm, ich war schon etwas älter, als ich mit dem Sport begann. 22. Ich war Rettungsschwimmer im Freibad, beschloss einen Jedermann-Triathlon zu probieren und es war ganz schön hart. Dann beschloss ich etwas dafür zu trainieren, fand Spaß daran und heute trainiere ich 30 Stunden pro Woche.
WS: Warum hast du beschlossen auch 2016 beim CST an den Start zu gehen?
Jaroslav: Der Chiemsee Triathlon ist in so schöner Umgebung! Ein wunderschöner See, neben dem beschaulichen und freundlichen Chieming. Dann ist da noch die starke Konkurrenz und gutes Preisgeld. Das lockt. Wenn dann noch eine fantastische Atmosphäre im Rennen dazu kommt, kann man ja gar nicht widerstehen.
WS: Was sind deine Ziele für das Rennen?
Jaroslav: Letztes Jahr war ich Zweiter. Dieses Jahr trainiere ich härter und hoffe darauf, dass ich schneller bin. Da hoffen wir mal, dass es dieses Jahr für den Sieg reicht (lacht).
WS: Was hat dir bei deinen letzten Besuchen im Chiemgau am besten gefallen?
Jaroslav: Ich war mit meiner Frau und meiner sechs Monate alten Tochter angereist. Wir haben das Wochenende in Chieming sehr genossen. Auch, wenn das Wetter sich nicht von seiner besten Seite gezeigt hat, gab es unglaublich viel zu tun. Für dieses Jahr stehen Ausflüge auf Schloss Herrenchiemsee und die Fraueninsel fest auf unserem Programm.
WS: Was ist deine schönste Triathlon-Erinnerung?
Jaroslav: Der beeindruckendste Moment meiner Karriere war mein zweiter Platz bei den Europameisterschaften beim Challenge Weymouth. Davon habe ich seit meiner Kindheit geträumt und das ist schon ganz besonders, wenn so ein Traum Wirklichkeit wird.
WS: Du wirst einige Chiemsee Triathlon Neulinge mitbringen. Welchen Rat gibst du ihnen vor dem Rennen?
Jaroslav: Der Rat ist ganz einfach: Am Renntag sollte man nichts neues ausprobieren. Man sollte versuchen, den Tag einfach nur zu genießen, die Ziellinie zu überqueren und sich daran zu erfreuen. Wenn man Altersklassenathlet ist, sollte man sich selbst herausfordern, eigene Ziele stecken, nicht gegen andere kämpfen. Wenn man das beachtet, geht man auch mit schönen Erinnerungen nach Hause.
Foto: privat