Eiskaltes Händchen
Diese Woche war es mal wieder so weit: Prüfungszeit. Und während ich vor den letzten Prüfungen für meine Verhältnisse recht entspannt war, hatte sich dieses Mal dann doch die gewohnte Aufgeregtheit eingestellt.
Das bedeutet im Vorfeld: einige schlaflose Nächte. Und für meine Umgebung: Vorsicht, sollte ich gereizt oder auch gar nicht reagieren, ich meine es nicht persönlich. Und direkt vorher: kalte Hände und offensichtliche Nervosität. Meine bereits unternommenen Versuche mit Hilfe von progressiver Muskelentspannung und Atemtechniken, die in dieser Situation nicht allzu förderliche Nervosität zu dämpfen, hatten eher mäßigen Erfolg.
Während ich vor dem Prüfungsraum wartete, fühlte ich mich wie vor einem wichtigen Wettkampf. Korrigiere. Wie vor jedem Wettkampf. Das Schöne am Wettkampf ist aber nun, es interessiert niemanden, ob ich gesprächig bin oder nicht – und vor allem: sobald der ersehnte Startschuss fällt, ist die Aufregung wie weggeblasen und es stellt sich diese wunderbare Leere im Kopf ein, in der allerhöchstens das Wörtchen „los!“ echot.
Bei der Prüfung hingegen muss ich versuchen, meine wirren Gedanken in Worte zu fassen und meine zitternden Hände irgendwie zur Ruhe zu bringen. Erleichterung stellt sich grundsätzlich erst nach Notenbekanntgabe ein. Immerhin, das Gefühl ist auch schön.
Allerdings lange nicht so schön wie der Zieleinlauf bei einem Wettkampf.- Bin ich froh, wenn die letzte Prüfung um ist und ich wieder Wettkämpfe machen kann!