Ehre wem Ehre gebührt

Ich muss zugeben, dass ich in unserem Sport kein Fan von Siegerehrungen bin.

Warum? Weil der Sieg über den Gegner meiner Meinung nach nicht die Hauptsache ist.

Oft genug war ich nicht auf dem Treppchen platziert und trotzdem hochzufrieden. Im Gegensatz dazu gab es schon Rennen, bei denen ich auf dem Stockerl stand, mit meiner Leistung nicht zufrieden war und dafür verständnislose Blicke geerntet habe.

Beim Triathlon ist jeder Gewinner!

Wenn man schneller ist als die Konkurrenz, ist das natürlich toll, wenn man am schnellsten ist, ist das fantastisch, aber ich selbst weiß am besten, wann ich alles gegeben habe – und dann wird die Platzierung zur Nebensache.
Genau aus diesem Grund, ist beim Triathlon JEDER ein Gewinner. Jeder hat an diesem Tag seine eigenen Grenzen überwunden, alles gegeben und ist ins Ziel gekommen.
Für den einen zählt nur der erste Platz. Für den anderen aber ist schon die Teilnahme ein Erfolg.

Trotzdem wollen wir die Schnellsten ehren. Das gehört dazu, das motiviert zum Weitermachen, das motiviert zum Bessermachen.
Eigentlich sollte man diese Stimmung im Anschluss an den Wettkampf genießen, entspannt mit anderen Athleten zusammensitzen und den Platzierten Respekt zollen.

Zusammenstehen, diskutieren, lachen, fachsimpeln nach dem Wettkampf - aber bitte ganz entspannt!

Oft genug erlebt man aber, dass es nicht schnell genug gehen kann – Preis abgreifen und weg. Und wehe die Ergebnisliste hängt nicht sofort nach dem Wettkampf aus!

Klar, der Tag war anstrengend und lang.
Trotzdem – wenn schon Siegerehrung, dann bitte gemütlich. Und, Ehre wem Ehre gebührt –  es darf auch für die Konkurrenz geklatscht werden!