Die Anmeldung zum ersten TEMPEL MARATHON läuft noch bis zum 30.9.2011
Der „Special Guest“ beim ersten TEMPEL MARATHON in Etsdorf kommt aus Griechenland.
73 Jahre ist er alt, aus Thessaloniki stammt er und dies wird der 509. Marathon seines Lebens sein, sein Name ist Aristotilis Kakogeorgiou.
Nicht nur wegen seines Outfits, auch wegen seines kantigen Gesichts und des strahlenden Lächelns erinnert er an den jungen Charlton Heston als Ben Hur.
Wenn er redet, zittern die Oliven in seinem Kranz. Mit seiner Aufmachung in original Tunika, sagt Kakogeorgiou, wolle er an den antiken Mythos des ersten Laufs von Marathon nach Athen erinnern.
Er leitet seit 45 Jahren einen hellenistischen Kulturverein, veranstaltet eigene Marathons, zum Beispiel in der nordgriechischen Stadt Drama, und hat den Göttern des Olymp in der Nähe von Thessaloniki einen Tempel errichtet. Seiner Meinung nach stehen die Götter für Wahrheit und Gerechtigkeit – Tugenden, die in seinen Augen heutzutage zu wenig zählen.
Marathon 42,195 Kilometer: eine englische Idee
In Marathon findet man hauptsächlich Verweise auf die Leichtathletik-Geschichte. Zum Beispiel am Marktplatz, wo ein Gedenkstein an den ersten organisierten Marathonlauf anlässlich der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahr 1896 erinnert. Die Idee geht auf den Sprachwissenschaftler Michel Bréal zurück. Der erfuhr von seinerzeit frisch freigelegten Grabhügeln gefallener Athener in Marathon, erinnerte sich daraufhin an Pheidippides und schlug seinem Freund, dem Olympia-Erfinder Pierre de Coubertin vor, einen Lauf nach antikem Vorbild ins Programm aufzunehmen. Die heutigen 42,195 Kilometer wurden erst zu Olympia 1908 in London eingeführt, um die Strecke zum Vergnügen der Royals zu verlängern, damit sie von Schloss Windsor bis vor die königliche Stadionloge reichte. Die neue Distanz setzte sich später überall durch und wurde schließlich im olympischen Regelwerk festgeschrieben.
Für den Traditionalisten Kakogeorgiou sind die 42,195 Kilometer eine neumodische Erfindung, die seiner Meinung nach den Zusatz ,“englischer Marathon“ tragen sollte. Seinen Erkenntnissen nach ging der antike Botenlauf über exakt 38,5 Kilometer. Er findet, auch die heutige Strecke von Marathon nach Athen sollte so lang sein – aber auf ihn höre ja niemand von den Offiziellen, obwohl er ihnen immer wieder Briefe schreibe. Aber auch er stoppt am 310. in Etsdorf nicht schon vier Kilometer vor dem Ziel.
Die Veranstalter, der Sportverein Etsdorf, der Verein der Freunde der Glyptothek und Wechselszene Sportpromotion überlegen, den Lauf im nächsten Jahr mit der „historischen“ Distanz von 38,5 km durchzuführen.
Weitere Infos unter www.tempel-marathon.de