Citytriathlon: „Aus bescheidenen Anfängen wurde ein Klassiker“
Anlässlich des Jubiläums zeigt sich Ambergs Oberbürgermeister Wolfgang Dandorfer begeistert von Entwicklung des Triathlons in seiner Stadt. Wenn am Dienstag (1. Mai) wieder Hunderte Sportler kommen, wird schon ein Vierteljahrhundert in den Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen in seiner Stadt gekämpft. Im Interview spricht das Stadtoberhaupt über die Bedeutung des 25. Volks- und Raiffeisenbank Citytriathlons Amberg für die Region, den Reiz der Sportart und den seiner Stadt.
Ein Vierteljahrhundert Triathlon in Amberg, jährlich bis zu 500 Sportler aus ganz Deutschland und weiten Teilen Europas vom Anfänger bis hin zu Europameister Timo Bracht – hätten Sie mit einer solchen Erfolgsgeschichte gerechnet?
Wolfgang Dandorfer: In den Anfangsjahren war ich noch nicht Oberbürgermeister. Ich war jedoch als begeisterter Sportler bereits an der Strecke. Die damaligen Organisatoren dachten sicherlich nie daran, dass sich aus bescheidenen Anfängen ein Klassiker entwickeln könnte.
Wie hat sich der Amberg Triathlon in Ihren Augen entwickelt?
Wolfgang Dandorfer: Die Erfolgsgeschichte im letzten Vierteljahrhundert zeigt, dass sich der Citytriathlon Amberg positiv entwickelt hat. Die stetige Weiterentwicklung des Wettkampfes durch verbesserte und immer wieder neue Streckenführungen wird von den Triathleten und den Zuschauern honoriert und sorgte dafür, das er nicht an Attraktivität verliert. Hinzukommt ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, dass Sport und Unterhaltung verbindet.
Was macht den CTA zu einem besonderen Triathlon?
Wolfgang Dandorfer: Die reizvolle Strecke durch die historische Altstadt und dass die Zuschauer bei allen Disziplinen hautnah dabei sein können. Zudem können nicht nur die Spitzensportler an den Start gehen. Die Volksdistanzen ermöglichen auch die Teilnahme für den „Normal-Triathleten“.
Was macht aus Ihrer Sicht Triathlon aus?
Wolfgang Dandorfer: Es ist der Reiz, dass bei dieser Ausdauersportart die Vielseitigkeit gefragt ist. Drei unterschiedliche Sportarten wurden kombiniert. Für den Sportler stellt dies eine besondere Belastung dar. Die Zuschauer können dagegen bei einem spannungsreichen Sportereignis mitfiebern, anfeuern und die Leistungen der Triathleten bestaunen.
Was erwarten Sie sich von dem Jubiläumstriathlon?
Wolfgang Dandorfer: Einen tollen Wettkampf ohne Verletzungen vor einem begeisterungsfähigen Amberger Publikum. Natürlich hoffe ich, dass auch das Wetter mitspielt, denn bei Sonnenschein ist es einfach schöner dabei zu sein.
Triathlon boomt – auch in Amberg. Haben die Region und die Vereine aus Ihrer Sicht von der Sportveranstaltung profitiert? Wenn ja, wie? Wie werden sie es in Zukunft tun können?
Wolfgang Dandorfer: Es ist fraglich, ob sich die Sportart ohne den Citytriathlon so populär entwickelt hätte. Der Amberg Triathlon weckte 1987 das Interesse an dieser damals recht unbekannten Ausdauersportart. Durch den Wettkampf und die Möglichkeit, dass auch „Einsteiger“ teilnehmen konnten, blühte eine rege Triathlonszene auf, die beispielsweise mit Norbert Huber, Rouven Oeckl oder Gaby Keck sehr erfolgreiche Sportler hervorbrachte.
Die Vereine und die Wechselszene arbeiten künftig noch enger in Sachen CTA zusammen. Schildern Sie die Kooperation aus Ihrer Sicht und skizzieren Sie bitte die Vorteile?
Wolfgang Dandorfer: Es ist wichtig, dass der Breitensport nicht ausschließlich kommerzialisiert wird und die Vereine leer ausgehen. Zudem können Vereine – im Gegensatz zu einer Agentur – auf eine große Anzahl an freiwilligen Helfern zurückgreifen. Daher begrüße ich eine Zusammenarbeit.
Was dürfen die Teilnehmer in Amberg nicht verpassen?
Wolfgang Dandorfer: Natürlich die Atmosphäre in unserer Stadt. Während des Wettkampfes haben die Triathleten sicherlich keinen Blick für Amberg übrig. Dies sollten sie jedoch nach dem Citytriathlon unbedingt nachholen und unsere historische Altstadt und die Amberger Gastfreundschaft genießen.
Wo sehen Sie den CTA in den nächsten Jahren?
Wolfgang Dandorfer: Triathlon ist eine boomende Sportart und Amberg eine sportbegeisterte Stadt. Daher wird der Citytriathlon Amberg seine Spitzenstellung im Triathlonkalender behaupten können.
Es ist geplant, weitere Meisterschaften – national wie international – auszurichten. Wie stehen Sie dieser Idee gegenüber?
Wolfgang Dandorfer: Für die Sportstadt Amberg ist es immer positiv, wenn dem heimischen Publikum und der gesamten Region attraktive sportliche Wettkämpfe auf hohem Niveau geboten werden können. Kaum eine Sportart kann eine gesamte Stadt so sportlich mit einbeziehen, wie dies ein Citytriathlon kann.
Was schätzen Sie an den Sportevents der Wechselszene?
Wolfgang Dandorfer: Die aktuelle Information, die Unterhaltung und den Eventcharakter.