Christian Betzlbachers Blog #6: Mein erstes Mal

OWC2014_15km_Photo_Dejan Tolo_1500Christian Betzlbacher ist Orthopädiemechaniker und Fachwirt im Gesundheitswesen. Mit dem Sanitätshaus reha team Betzlbacher macht er Menschen wieder fit. Da bleibt manchmal keine Zeit, auf seine eigene Fitness zu achten. So war das zumindest vor 2008. Dann jedoch entdeckte der Schwandorfer den Ausdauersport für sich. Von Null ging es in fünf Jahren auf 226. Die Zahl, die in Ausdauersportkreisen das höchste Ziel darstellt, die Gesamt-Kilometerzahl der Triathlon Langdistanz bestehend aus 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,2 Kilometern Laufen.

2014 warten nicht nur weitere sportliche Herausforderungen auf den fast 40-jährigen Familienvater, auch bloggt Christian Betzlbacher auf www.wechselszene.com. Vom Beginn seiner sportlichen Karriere bis zum Zielstrich, von den ersten Schritten bis zu den schwersten. Heute: Christian Betzlbachers erste Langdistanz.

Betzlbacher

Auf dem Weg zur Langdistanz 2013 hast du dich entschlossen dein erstes Rennen bei der Challenge Roth zu absolvieren. Warum in Roth?

Aufgrund der Nähe und der vielen positiven Berichte war eigentlich klar, dass es Roth werden soll. Ob Challenge oder Ironman war egal, da es um die Langdistanz an sich ging.

Wie hast du dir den Weg bis zum Wettkampftag vorgestellt und wie war er dann wirklich?

Mir war schon klar, dass ich für dieses einmalige Projekt strukturiert und nach Plan trainieren sollte. Mit Dieter Vogl hatte ich zum Glück wirklich einen flexiblen und super engagierten Trainer, der mich trotz meiner „Lebensumstände“ perfekt vorbereiten konnte.
Ehrlich gesagt, läuft man dann allen Sachen hinterher: Der Arbeit, der Familie, dem Trainingsplan. Aber für mich persönlich musste ich feststellen, dass man nie allem gerecht werden kann, ohne rücksichtslos sein Ding durchzuziehen. Also wahr es ein halbes Jahr Vorbereitung mit Abstrichen in allen Bereichen…

Was war für dich der schwierigste Punkt deiner Vorbereitung, was lief besser als gedacht?

Ich kann mich noch an das heftigste Trainingswochenende erinnern: Freitagabend am Steinberger See ein individuelles Koppeltraining der drei Disziplinen. Dann am Samstag nach Roth eine Radrunde 90 Kilometer mit Exprofi Christine Waitz und Dieter drehen, und anschließendem Lauf. Sonntagmorgen dann die letzte lange Radeinheit mit ca. 5-6 Std.

Daheim habe ich mich dann erstmal neu vorgestellt, damit mich die Familie wieder erkennt…!

Der Renntag: Was denkt man, wenn man den ersten Fuß aus dem Bett setzt?

Augen zu und durch, bzw. in kleinen Etappen und Schritt für Schritt denken. 

BetzlbacherWie war dein Rennen?

Eigentlich bin ich – aufgrund meiner schon bereits erwähnten Lebensumständen – sehr zufrieden. Ich wollte unter 12 Stunden bleiben und habe dies klar geschafft. Natürlich hätte ich in jedem Bereich schneller sein können, aber man weiß einfach nicht was auf einen zukommt – daher war Schwimmen und Radfahren schon etwas mit Handbremse. War auch gut so, da der Marathon dann wirklich heftig wurde – aber ich bin durchgelaufen! 

The day after… Auf Wolke sieben? Auf dem Boden der Tatsachen? Oder irgendwo dazwischen?

Ja irgendwo dazwischen – verarbeitet hat man es ja noch gar nicht. 

Deine Tipps für Langdistanz Rookies:

Ich würde im Vorfeld erstmal in den Triathlon reinschnuppern und dann Jahr für Jahr die Distanzen steigern. Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden.