Chiemsee Triathlon wichtiger Tourismus-Faktor
Nach vier Jahren hat sich der Chiemsee Triathlon als Leuchtturm für den Tourismus in der Region entwickelt. Das war das einstimmige Urteil von Politikern, Touristikern, lokalen Firmen und Sportlern über den Sportevent, der am Sonntag (28. Juni) zum vierten Mal rund um Chieming ausgetragen wird. Hunderte Sportler aus aller Welt haben sich angekündigt. „Man hat uns zuvor schon gekannt, aber jetzt noch besser“, sagte Bürgermeister Benno Graf nicht ohne Stolz – auch auf seine Bürgerinnen und Bürger. „Die Leute stehen an der Strecke und feuern die Sportler an – und es ist toll, wie sie Verständnis für die Sperrungen aufbringen.“
Dass Chieming und der Chiemgau von dem Event vor allem am Wettkampfwochenende, aber auch darüber hinaus profitieren, bestätigte auch Christian Fitzner, Leiter der Chieminger Tourist-Information. „Der Chiemsee Triathlon hat einen touristisch positiven Effekt“, sagte er. „Ende Juni sind zwar in der Regel schon einige Touristen hier, aber die Triathleten sind ein wichtiger Punkt, denn sie kommen mit ihren Familien und Freunden, sind schon vorher zum Trainieren hier – und kommen später wieder“, stellt er fest.
Das bestätigen auch die anwesenden Profi-Triathleten. Duathlon-Europameisterin Jenny Schulz ist seit Montag schon in der Region und ist beim 1. Chiemsee Triathlon Gesamtdritte geworden. „Ich wäre nicht das zweite Mal hier, wenn es nicht so toll wäre“, sagte die Sportlerin, die als eine der Favoritinnen über die Mitteldistanz mit 2 Kilometern Schwimmen, 80 Kilometern Radfahren und 20 Kilometern Laufen an den Start geht.
„Chiemsee Triathlon ist mein Saisonhöhepunkt“
Ersttäter sind Tobias Heining und Thomas Steger. Beide haben sich aber schon vorher in die Region „verliebt“. Steger war im vergangenen Jahr noch Zuschauer und Heining hat Urlaub am Chiemsee gemacht. „Damals dachte ich mir: hier will ich starten.“ Der Rothsee-Triathlon-Gewinner stuft den Chiemsee Triathlon deshalb nicht nur als irgendein Rennen ein: „Das ist mein Saisonhöhepunkt und ich erwarte mir hier einiges.“ Zum vierten Mal sind Christian Jais und Renate Forstner dabei. Beide mit Erfolg, haben sie doch schon Siege auf der Kurzdistanz (1,5/40/10 km) am Chiemsee vorzuweisen. „Ich mag die Strecken, deshalb komme ich jedes Jahr gern wieder“, gibt Jais zu.
Ehrensache war es auch für lokale Sponsoren wie das Autohaus Osenstätter, Laufbandergometer-Hersteller h/p/cosmos oder die Bike-Firma Syntace bei dem Triathlon als Sponsoren dabei zu sein. Beim Osenstätter Firmen-Cup machen dann auch schon Dutzende Staffeln mit Firmen-Mitarbeitern aus dem Chiemgau mit. „So lange wir noch keine Volksdistanz haben, ist das ein tolles Projekt, um interessierte Einsteiger an unseren Sport heranzuführen“, sagt Tri-Organisator Sven Hindl. Als Chiemseer Firma war es auch für Thomas Mayerhofer von Syntace klar, mit einzusteigen, aber nicht mit einem einfachen Scheck: „Wir wollten kein klassisches Sponsoring machen, indem wir Banner aufhängen, sondern wir bringen uns ein.“ Sein Team hat sich unter anderem komplett um die Radstrecke gekümmert und stellt die Führungsradler. „Mit dem Know-How haben wir die Radstrecke eingerichtet – streng nach UCI-Richtlinien.“ Von h/p/cosmos ist auch das komplette Team eingebunden, wie Michael Heser bestätigt. „Uns ist wichtig, dass wir beim Chiemsee Triathlon dabei sind.“ Seine Mannschaft ist deshalb nicht nur auf der Messe vertreten, sondern managt auch die Laufstrecke, ist aber auch mit drei Staffeln am Start und bietet Streckenbesichtungen der Laufstrecke an.
Für Benno Graf geht deshalb der Blick schon in die Zukunft: „Das alles hat sich toll entwickelt und ich gehe davon aus, dass der Triathlon eine ständige Einrichtung bleibt.“