Chiemsee Triathlon: Riesler und Spindler über Kurzdistanz am Start
Zwei weitere namhafte Profi-Triathleten erweitern das Teilnehmerfeld des 3. Chiemsee Triathlon (29. Juni): Langdistanz-Europameisterin Diana Riesler sowie „Mr. Ostseeman“ und teamTBB-Coach Jo Spindler werden über die Olympische Distanz an den Start gehen. Nach einer durchwachsenen Saison 2013 haben die beiden große Pläne für die neue Wettkampfzeit, wie sie im Interview verraten haben.
Liebe Diana, 2012 hast Du Dich in der jungen Geschichte des Chiemsee Triathlons verewigt – Du bist die erste Gewinnerin über die Mitteldistanz überhaupt bei dem Rennen am Bayerischen Meer. Welche Erinnerungen hast Du heute an den Wettkampf?
Diana Riesler: Bei der Premiere des Chiemsee Triathlons im Jahr 2012 waren wir dabei und es war ein rundum perfektes Rennen: Strecken, Versorgung, Siegerparty – da hat alles gestimmt. Besonders erstaunt waren wir über die zahlreichen Zuschauer, die einen über die Strecke getragen haben.
Inzwischen sind zwei Jahre vergangen. Im vergangenen Jahr konntest Du am Chiemsee nicht starten, wie verlief die vergangene Saison für Dich?
Diana Riesler: 2013 war ein Jahr mit vielen Höhen und Tiefen. Der Beginn des Jahres war super. Kurz vor meinem großen Rennen, dem Ironman Frankfurt, zog ich mir eine hartnäckige Verletzung zu, die einen Start unmöglich machte. Dafür entschädigte mich mein ETU EM-Titel über die Langdistanz bei der Challenge Vichy, wo ich wider Erwarten meine zweite Sub9h finishte.
Das klingt nach einem versöhnlichen Ende – und nach einer guten Basis für die neue Saison. Was steht dieses Jahr an?
Diana Riesler: Mein Ziel für 2014: Die Challenge Roth genießen. Die weitere Saison ist noch in Planung.
Lieber Jo, wie fällt Dein Fazit über die vergangene Saison aus und was hast Du Dir für die neue vorgenommen?
Jo Spindler: 2013 bin ich nur just for fun bei einigen Rennen gestartet, die ich gerne einmal machen wollte. Dabei sprang ein zehnten Platz beim Ironman Schweiz heraus. Dann wollte ich Challenge Vichy nur als lockeres Rennen sehen, jedoch merkte ich, dass ich nach dem Rad richtig gut dabei bin und wurde mit einem sechsten Platz belohnt. Die Woche drauf sollte der Ironman Wales noch ein wichtiges Rennen werden, leider stürzte ich auf der Radstrecke schwerer, so dass kein Laufen mehr möglich war. Dieses Jahr wird eines meiner Hauptrennen die Challenge Roth sein, die ich einfach nur genießen möchte und on top eine neue persönliche Bestzeit erreichen möchte. Ansonsten ist auch bei mir die weitere Saison noch in Planung.
Was erwartet Ihr Euch vom 3. Chiemsee Triathlon?
Diana Riesler: Ein schnelles und intensives Rennen. Deswegen haben wir auch die Olympische Distanz gewählt. Wir kommen am Freitag erst aus dem Engadin nach Deutschland zurück und werden einen harten Trainingsblock in den Beinen haben, den wir gerne mit einer intensiven Einheit abschließen wollen. Und was würde sich dafür besser eignen, als am wunderschönen Chiemsee wieder mit dabei zu sein.
Was ratet Ihr Sportlern, die zum ersten Mal am Chiemsee starten wollen? Vor allem auch hinsichtlich des Schwimmens im Bayerischen Meer?
Jo Spindler: Man sollte sich vor allem nicht beim Schwimmen überschätzen. Wenn man sich nicht sicher ist, wie gut man im Wasser ist, dann sollte man sich nicht in die erste Reihe stellen, sondern lieber etwas von der Seite oder etwas weiter hinten starten. So vermeidet man, dass man von schnelleren Schwimmern überschwommen wird, und gerät nicht direkt in die Waschmaschine hinein.
Diana Riesler: Die Radstrecke ist eine etwas anspruchsvollere und bei manchen Kurven sollte man lieber etwas vom Gas gehen, ansonsten macht man ungewollt einen Ausflug über grüne Wiesen.
Ihr Du startet nicht das erste Mal bei einem Wechselszene-Event, was machen für Euch die Wettkämpfe der Wechselszene aus?
Beide: Rundum gut und liebevoll organisierte Events. Wir machen sie einfach gerne!