Chiemsee Triathlon: „Local Hero“-Projekt war super Erfahrung für Marie-Therese
Der Respekt vor dem Chiemsee Triathlon war groß bei Marie-Therese Litty. Die Betriebswirtin aus Bernau war eine von drei „Local Heroes“, die im vergangenen Jahr mit Coach Bernd Rose auf ihr Tri-Debüt bei dem Wettkampf am Bayerischen Meer hin trainierten. Vor ihrer Premiere sagte sie noch: „Nur das Laufen macht mir noch etwas Angst.“ Doch dann lief alles ganz gut. Mit einer Gesamtzeit von 2:56:21 bewältigte sie ihre erste Kurzdistanz. Einige Monaten nach ihrer Premiere ist sie immer noch begeistert von Triathlon.
Wie war Dein Triathlon Jahr?
Marie-Therese: Wenn man das so nennen kann, hat sich mein „Triathlon Jahr 2013“ auf die Vorbereitung und Teilnahme am Chiemsee Triathlon beschränkt. Durch Urlaub und Arbeit hatte ich anschließend leider keine Gelegenheit mehr zu weiteren Teilnahmen. Diese sind jedoch für 2014 fest eingeplant!
Kannst Du uns verraten, wie – jetzt mit dem Abstand von einigen Monaten – das Projekt „Von 0 auf Triathlon“ für Dich gelaufen ist?
Marie-Therese: Das Projekt hat mir insgesamt sehr viel Spaß gemacht: Die eigene Fitness verbessern und nach einer intensiven Trainingszeit mit einem tollen Event abzuschließen, war eine super Erfahrung!
Du hast schon eine gute Grundfitness mitgebracht, hat das den Einstieg ins Training einfacher gemacht?
Marie-Therese: Da bis zum Projektbeginn mein Ausdauersport aus sporadischen Läufen bestand, ist wohl mehr von Komplettumstellung die Rede als von sanftem Einstieg. Zu Beginn des Projekts bestand ein gewisses Trainingsdefizit, das es mit fünf Trainingseinheiten pro Woche aufzuholen galt. Zunächst war es eher schwierig, die Einheiten in den normalen Tagesablauf einzubauen, weil meine Zeit natürlich zuvor auch schon gut gefüllt war. Letztendlich ließ sich jedoch alles gut integrieren und das Ganze hat sich bald eingespielt. Pro Woche ist circa von sieben bis zehn Stunden Zeitaufwand die Rede. Davon ein bis zwei Stunden Schwimmen, zwei Stunden Laufen sowie drei bis sechs Stunden Radfahren.
Wie hast Du Training zwischen Familie und Beruf packen können?
Marie-Therese: Natürlich spielen die familiären und beruflichen Gegebenheiten eine große Rolle bei der Umsetzbarkeit des „Local Hero“-Programms. Flexible Arbeitszeiten machen es deutlich einfacher, auch unter der Woche schönes Wetter für das zeitintensivere Radtraining auszunutzen. Dass sich mein Freund zum Mitmachen motivieren ließ, hat die Umsetzung der Trainingspläne sehr erleichtert. So musste ich nicht alleine los, sondern die Schwimmbadbesuche und Radtouren konnten als gemeinsame Unternehmung genutzt werden.
Hast Du gesundheitlich davon profitiert?
Marie-Therese: Ich habe das „Local Hero“-Projekt weniger aufgrund von Gewichts- oder Gesundheitsproblemen angetreten und daher meine Ziele anders gesetzt. Für mich standen die Verbesserung der Fitness und die Bewältigung meines ersten Kurzstreckentriathlons im Vordergrund, daher habe ich auch meine Ernährung nicht großartig umgestellt und gewichtsmäßig keine Effekte erzielt. Langfristig werden sich durch das Ausdauertraining sicherlich positive Effekte für die Gesundheit einstellen. Aber: Die Hemmschwelle zum regelmäßigen Laufen ist deutlich geringer als vor dem Projekt.
Hast Du – außer Zeit und Energie – noch viel investieren müssen?
Marie-Therese: Grundsätzlich kann der erste Triathlon mit Ausstattung bewältigt werden, die jeder zu Hause hat: Schwimmkleidung & -brille, Laufkleidung und Fahrrad. Da ich Spaß am Rennradfahren gefunden habe, habe ich mir ein Rennrad gekauft, das etwas 2000 Euro gekostet hat. Da sich der Chiemsee durch das vorangegangene Hochwasser zum Zeitpunkt des Triathlons nicht von seiner wärmsten Seite gezeigt hat, war die Beschaffung eines langen Neoprenanzugs ebenfalls eine gute Entscheidung.
Wie ist dann Dein erster Triathlon gelaufen?
Marie-Therese: Der Chiemsee Triathlon war dann auch mein Tri-Debüt – und das war nicht ohne. Der Chiemsee zeigte sich an diesem Tag nicht unbedingt von seiner besten Seite: Wellengang und bitterkalte Temperaturen machten den Start beim Schwimmen nicht einfach. Meine anfänglichen Bedenken waren jedoch nach dem Schwimmen wie weggeblasen und ich hatte ein tolles Erlebnis. Besonders beeindruckt hat mich die Euphorie der Zuschauer, die unheimlich motiviert hat.
Was hast Du 2013 noch alles sportlich getrieben?
Marie-Therese: Durch das „Local Hero“-Projekt war meine freie Zeit bereits gut ausgeschöpft, den Rest des Sommers habe ich mit Mountainbike- und Rennradtouren ausgefüllt
Wie hat sich Deine persönliche Sicht auf den Triathlon und Ausdauersport nach dem Projekt verändert?
Marie-Therese: Nachdem ich selbst hineinschnuppern durfte und gesehen habe, wie viel Trainingsaufwand hinter diesem Sport steckt, habe ich noch größeren Respekt vor Triathleten, gerade wenn es um die Langdistanz bzw. den Profisport geht!
Würdest Du wieder so ein Projekt machen oder anderen zur Teilnahme an dem Projekt raten?
Marie-Therese: Hätte ich die Gelegenheit dazu, würde ich sofort wieder mitmachen! Wenn jemand den Ehrgeiz hat, die eigene Leistung zu verbessern, in professionelles Training hineinzuschnuppern und das Ganze mit der Teilnahme an einem Wettkampf abzuschließen, ist er im „Local Heroes“-Projekt optimal aufgehoben.
Was hat sich für Dich persönlich verändert?
Marie-Therese: Durch den Triathlon habe ich eine Portion Spaß am Laufen dazugewonnen, so dass ich in Kombination mit dem angeschafften Rennrad zwei tolle Sportarten fest in den Zeitplan integriert habe.
Du wirst dem Ausdauersport also treu bleiben?
Marie-Therese: Treu bleiben werde ich bestimmt und mein Ergebnis beim CST 2013 sollte sich 2014 toppen lassen