Challenge Walchsee: Kaiserwinkl 2013 Die Regenschlacht in Tirol
Nach dem enttäuschenden Rennen von Wiesbaden, bei dem ich einen Infekt im Körper hatte, habe ich die Woche darauf ganz, ganz easy trainiert. Somit ging es mir wieder besser und der Infekt verflüchtigte sich, ohne wirklich richtig auszubrechen, Gott sei Dank!!!! Die Vorbereitung auf Walchsee lief dann nahezu perfekt, ich konnte super trainieren, und mich sehr gut erholen. Die Motivation für das letzte große Rennen dieser Saison war riesig!
So reiste ich mit sehr viel Vorfreuden zwei Tage vorher an den Walchsee. Die Challenge Walchsee sollte dieses Jahr unglaublich stark besetzt sein, Triathlon Größen wie Timo Bracht, Markus Fachbach, James Cunnama, Per Bittner und Todd Skipworth sowie unglaublich viele Junge Wilde wie Sean Donelley, Markus Liebelt, Julian Mutterer, Marcel Bischof, ich und viele andere formten ein Top internationales Starterfeld am Walchsee. Die zwei Tage vor dem Start waren unglaublich schön, sonnig und angenehm warm! Für Sonntag wurde ab Mittag Regen vorher gesagt, nicht so schlimm, denn da wären wir mit dem Radfahren ja schon durch. Doch die Prognose für Sonntag wurde immer schlechter und ich bereitete mich schon einmal Mental darauf vor, am Renntag die Technisch sehr anspruchsvolle 91 Kilometer (1200 Höhenmeter) lange Radstrecke im Nassen bestreiten zu müssen.
So kam es dann auch, im stand um 05:45 Uhr auf und es regnete in strömen, sehr schade, aber da muss man auch mal durch! Es war bis zum Start dann auch keine Besserung mehr in Sicht! Um 9 Uhr ging es also ins kalte Nass, der Startschuss fiel und alle Profi Frauen und Männer machten sich auf die 1,9 Kilometer lange Schwimmstrecke. Leider erging es mir ähnlich wie in Wiesbaden (nicht ganz so schlimm, aber ähnlich) ich hatte einfach keine Kraft im Wasser, es kann daran liegen, dass die Saison nun doch schon verdammt lang ist. Auf alle Fälle kam ich erst mit den Damen aus dem Wasser ca. fünf Minuten hinter dem schnellsten Schwimmer und drei Minuten hinter den größten Favoriten.
Schwimmzeit (27:18 min)
Auf dem Rad dann war es viel besser ich hatte Kraft und richtig Lust Gas zu geben, brauchte aber ca zehn Kilometer um in einen Rhythmus zu kommen. Dann lief es recht gut, ich fuhr die meiste Zeit alleine und verlor nicht soviel auf die Spitze. Die fuhren vorne in einer 5er Gruppe, da spart man sich doch Kraft, auch wenn Windschatten verboten ist. Mit meinem Radsplit bin ich doch sehr zufrieden, ich konnte auch die Strecke ohne große Probleme bewältigen, die schwierigen Abfahrten waren jedoch mit soviel Regen doch sehr schwer! Und ich kam mir kurzzeitig vor, wie ein Anfänger (im Nachhinein hat das aber jeder von den Top – Pros gesagt!) Radzeit (02:23:01 std) ich ging vom Rad als 12ter (die Top-Stars waren 7-8 Minuten schneller, im Vergleich zu den anderen Rennen bin ich ca. 4-5 Minuten schneller gefahren, da ich gut mit meinen Watt-Werten gearbeitet habe, nichts desto trotz fehlen schon noch einige km um da vorne mit zu mischen, nächstes Jahr dann ;-) )
Beim Laufen wollte ich dann richtig Gas geben, das funktionierte die ersten Kilometer nicht soooo gut wie sonst, ich habe gemerkt, dass ich intensiever Rad gefahren bin als sonst! Ich hatte leichte muskuläre Probleme im unteren Rücken, diese waren aber nach ca drei Kilometern weg und ich konnte richtig gut laufen! Bis Kilometer 14 ging es auch richtig gut und ich war auf einem Halbmarathon Tempo von 01:16 unterwegs, und das auf dieser harten Laufstrecke, der Wahnsinn! Doch dann bekam ich leichte Probleme mit Seitenstechen diese hatte ich noch bis Kilometer 17,5 im Griff, dann wurde es sehr schmerzhaft, ich wurde langsamer und konnte nichts mehr zusetzten. Die Schmerzen wurden dann doch recht häftig, aber die Platzierung war nicht mehr in Gefahr! Ich konnte mich beim Laufen bis auf den siebten Gesamtrang vorschieben, ein super Ergebnis, mit dem ich sehr zufrieden sein kann! Die Laufzeit betrug am Ende 01:19:10 Stunden (21,5km + einige Höhenmeter) Gesamtzeit: 04:12:49 Gesamtrang: 7
Mit dieser Saison bin ich unglaublich zufrieden, ich dachte nicht, dass ich so gute Leistungen abliefern könnte, nachdem ich von Oktober 2012 bis März 2013 nicht Laufen konnte und nur wenig Radfahren. Ein riesen DANKESCHÖN an euch alle, dass Ihr hinter mir steht und dass ich mich auf euch verlassen kann! Ein Athlet ist immer nur so gut wie sein Support ;-) Ein spezieller Dank auch und vor allem an meinen Coach Jo Spindler, ohne den ich diesen Winter nie so gut überstanden hätte und mit Ihm habe ich mich trotz Monatelanger Verletzung immer weiter verbessert! Danke Coach! Vielen Dank an EUCH alle, ich hoffe wir können noch lange zusammen arbeiten!
Viele Grüße,
euer Markus