Challenge Roth: Michael Smola feiert hervorragendes Langdistanz-Debüt

Michael Smola hat seine kühnsten Träume wahr werden lassen: Der Chamer Triathlet, der für das Weltenburger Alkoholfrei Team CIS Amberg startet, feierte bei der Challenge Roth einen beachtlichen Einstand auf der Langdistanz. Hier sein Bericht.

Hervorragendes Debüt bei der Triathlon-Langdistanz Europameisterschaft
Michael Smola finisht beim Challenge in Roth in 9:22h

Der für das Weltenburger Alkoholfrei Team CIS Amberg startende Chamer Triathlet Michael Smola hat sich bei der Challenge in Roth seiner bisher größten sportlichen Herausforderung gestellt – und diese gut gemeistert. In diesem Jahr war die Challenge  erstmals auch die offizielle Europameisterschaften auf der Langdistanz der ETU.
Dabei waren beim größten Langdistanztriathlon der Welt, bei dem ca. 3300 Einzelstarter und 2000 Staffelteilnehmer an den Start gingen, zunächst 3,8 km Schwimmen im Rhein-Main-Donau Kanal, anschließend 180 km am Rad im mittelfränkischen Umland mit 1400 Höhenmetern in zwei Radrunden und zum Abschluss noch der Marathon rund um Roth mit 42,195 km zu bewältigen. Mit 9:22 h konnte Michael Smola bei seinem Langdistanzdebüt seine geplante Zielzeit von unter zehn Stunden deutlich unterbieten und sogar einen 24. Platz in der Altersklasse M 30 (Gesamtplatzierung 72.), einen 18. Platz in der Altersklasse bei den Europameisterschaften (gesamt 65.) und einen 10. Altersklassenrang bei den deutschen Meisterschaften  (gesamt 25.) erreichen, wobei in Roth traditionell eines der größten Profifelder aller Langdistanzen weltweit an den Start geht.

Gestartet wird in Roth in Startwellen in zehnminütigen Abstand mit jeweils ca. 300 Athleten ab 6:30 Uhr. Um 6:40 Uhr fiel der Startschuss für Michael Smola, also kurz nach den Profiherren und -damen, die mit der ersten Welle ins Rennen geschickt wurden. Schon beim Schwimmstart war die Stimmung fantastisch, waren doch geschätzte 25.000 triathlonbegeisterte Zuschauer mit dabei. Der Chamer Athlet konnte sich mit einer kleinen Gruppe von circa fünf Leuten an die Spitze des Feldes setzen und schon nach etwa einem Kilometer auf die zuvor gestartete Welle aufschwimmen. Bei der ersten Wende nach rund 1,5 km im Rhein-Main-Donau Kanal war die Euphorie groß, da viele weitere zuvor gestartete Athleten überholt werden konnten. Nach dem Schwimmausstieg staunte Michael Smola selbst ein wenig über die 53:35 Minuten, die er nur zum Schwimmen gebraucht hatte. Voller Enthusiasmus ging es auf die Radstrecke. Dort konnten weitere zuvor gestartete Triathleten eingesammelt werden. Die Begeisterung bekam aber schon bei Kilometer 10 einen kleinen Dämpfer, da starker Südwind aufkam und ins Gesicht blies. Dieser Wind sollte der ständige Begleiter auf der Radstrecke bleiben.  Der Veranstalter Felix Walchshöfer zollte am Abend den Athleten den größten Respekt, da er von den schwierigsten Windbedingungen auf der Radstrecke seit Bestehen des Triathlons in Roth sprach. Dennoch kam Michael Smola mit den Bedingungen sehr gut zu Recht und erwischte einen Paradetag auf dem Rad. Schon bei Kilometer 30 konnten weitere Profidamen überholt werden. Ab Kilometer 60 befand sich Michael Smola bereits am Ende des Profifeldes der Herren. Das absolute Highlight der Radstrecke war die Auffahrt auf den Solarer Berg, auf dem mehr als 40.000 Zuschauer die Athleten in einem ohrenbetäubenden Lärm nach oben peitschen. So konnte die erste Radrunde bei Kilometer 85 mit einem Schnitt von weit über 37 Stundenkilometern beendet werden. Die Windbedingungen wurden noch härter und der Wind drehte in der zweiten Runde auch noch pünktlich mit der Rückfahrt von Greding nach Roth, so dass die letzen knapp 100 Kilometer im starken Gegenwind gefahren werden mussten. Dennoch konnte Michael Smola seine gute Radform behaupten und mit einem Gesamtschnitt von 36,5 Stundenkilometern und einer Zeit von 4:55h vom Rad steigen.

Der abschließende Marathon ist die wohl größte Herausforderung bei der Langdistanz – und das wusste auch der Chamer Athlet. Dennoch ging er ihn ambitioniert an und schon zu Beginn konnten weitere Topstarterinnen und Starter überholt werden. Der erste Halbmarathon konnte noch in einer Zeit von 1:37 h gelaufen werden, jedoch musste Michael Smola dann ein wenig Federn lassen und dem hohen Radtempo und schwierigen Bedingungen auf der Radstrecke sowie den heißen Temperaturen Tribut zollen. Dennoch biss er sich bei seiner ersten Langdistanz durch und lief den Marathon bis zum Ende in einer Zeit von 3:29 h durch.

Beim Zieleinlauf stand dann eine Gesamtzeit von 9:22:11 h bei seinem Langdistanzdebüt zu Buche, eine Zeit, die sich der Athlet in seinen kühnsten Träumen vorher nicht vorgestellt hatte, auch wenn in diesem Jahr bereits zwei Top-Ten-Platzierungen in der Bayernliga als Athlet für den CIS Amberg beim Sprinttriathlon in München und Waging am See zu Buche standen und in Kallmünz sogar der Sieg in der Altersklasse über die olympische Distanz gefeiert werden konnte. „Die vielen Bekannten und vor allem die Familie, sowie die über 200.000 Zuschauer an der Strecke, haben mich immer wieder motiviert und zum weiter kämpfen animiert“, so der Chamer Athlet.