Auf wichtiger Mission

Letzte Woche war es mal wieder so weit: Nach meinem morgendlichen Lauf zum Sonnenaufgang drücke ich – frisch geduscht und bester Laune – den Startknopf der Kaffeemaschine. Noch kurz kontrolliert, ob genug Wasser im Tank ist, damit ich mich nicht wieder ungewollt mit einem Espresso begnügen muss, und los geht’s.

Das Geräusch, das die Kaffeemaschine dann von sich gibt, ist für mich als Kaffee Junkie vergleichbar mit dem Heulen einer Alarmanlage. Eine leerlaufende Kaffeemühle!
Und die Suchaktion nach einer Packung italienischer Kaffeebohnen in der Vorratskammer bleibt auch erfolglos. Das war’s dann mit der Super-Sonnenaufgang-Lauflaune!

Kaffee in Kuala Lumpur. Trägt zwar nicht zur Rehydrierung nach dem Rennen bei, aber schmeckt herrlich!

Schon als kleines Kind habe ich mich Sonntag Nachmittags in die Küche meiner Oma geschlichen, um ein wenig Kaffee zu stibitzen. Wie Omas so sind, bekam ich dann bald auch ein klein bisschen Kaffee in meine Milch – ganz offiziell an der Kaffeetafel. Zum Missfallen meiner Mutter. Die ahnte wohl schon, dass sich daraus eine ausgeprägte Leidenschaft für den Wachmacher entwickeln würde.

Das ich nicht alleine bin unter den triathletischen Kaffeeliebhabern ist wohl bekannt: Jan Frodeno twittert Bildchen seiner Cappuccinotasse mit Milchschaummuster und Timo Bracht hat sogar seine eigene Röstung: http://www.timobracht-kaffee.de/

Ich könnte jetzt auch durchaus einige Studien zur leistungssteigernden Wirkung von Kaffee aufzählen (und ebenso viele, die einen Effekt verneinen – aber solche Informationen ignoriere ich meist großzügig).  Für mich gilt: Kaffee ist lecker und noch leckerer nach dem Training und am leckersten auf der Hotelterrasse im Trainingslager. Und, wichtig zu wissen, seit 2004 nicht mehr auf der Dopingliste der IOC!

Also: frische Kaffeebohnen müssen her. Diese Aufgabe erfordert natürlich Einsatz und Fingerspitzengefühl – irgendetwas kommt mir schließlich nicht in die Tasse.
Glücklicherweise habe ich genau den richtigen Mann an der Hand: groß, stark, mutig (ok, bei Downhills kneift er manchmal) UND auf dem Weg nach Italien.
Lieber Frank: deine Mission lautet: besorge einen Jahresvorrat italienischer Kaffeebohnen – damit ich auch morgen noch in deinem Windschatten radeln kann!