Andreas Hahn, mittendrin statt nur dabei
Routinierte Starter bei Wechselszene Events kennen ihn nur zu gut, denn er ist derjenige, der sie mit voller Lautstärke auf den letzten Metern ins Ziel begleitet. Andreas Hahn ist einer unserer Event-Sprecher und immer dabei. Zumindest am Rand. Doch das sollte sich ändern. Andreas ist nun mittendrin, statt nur dabei. Das Triathlon-Fieber hat ihn gepackt. Mit allen Nebenwirkungen: gute Stimmung, gesunde Ernährung und Gewichtsverlust.
Wie es dem Patienten geht und was er zu seinem Krankheitsverlauf meint, das haben wir ihn gefragt.
WS: Mit 33 Jahren steht man normalerweise voll im Saft. Wie kann es sein, dass einen das Triathlonvirus genau dann so plötzlich heimsucht?
Andreas: Ich wurde im letzten Jahr beim CTA, am Steinberger See und in Rieden voll infiziert – mich haben dieser Wille und die Ausdauer beeindruckt. Bei den Firmenläufen hab ich mir dann gedacht: „So – du mampfst deine Bratwurstsemmel und die da unten – das sind auch alles Menschen, die einnen Job haben – aber die schaffen es auch, sich sportlich zu betätigen – also ran an den Speck.“ Man sucht halt immer Ausreden. Ich hab mich in Weiden über meinen Arbeitgeber „Der neue Tag“ um einen Startplatz bei „Von 0 auf Triathlon beworben“ und jetzt bin ich seit Allerheiligen im Training. Es geht ganz gut – 15 Kilo sind schon weg – und es war einfacher als erwartet.
WS: Was kannst Du zu deinem bisherigen Krankheitsverlauf sagen und vor allem, wie stehen deine Zukunftsprognosen dazu?
Andreas: Sehr positiv – es läuft bestens – hätte mir jemand vor vier Monaten gesagt, du läufst 5 Kilometer in 30 Minuten, hätte ich ihm einnen Vogel gezeigt. Es geht mit Wille und Disziplin. Bier und Gummibärchen weglassen – vernünftig essen und jeden Tag eine Stunde Sport machen.
WS: Bekannte Nebenwirkungen sind akuter Frischluftdrang, häufiger Bade-Zwang, auffällig gute Laune und Gewichtsverlust. Die Ausprägung derselben sind jedoch sehr individuell. An welcher Nebenwirkung erfreust Du Dich am meisten und welche sind gar lästig?
Andreas: Am meisten freut mich der Gewichtsverlust von 15 Kilo nach drei Monaten. Schwimmen macht Spaß, wenn man nach 45 Minuten merkt: „Hey – es geht noch was“. Lästig ist mir eigentlich nix – ich muss ja meine neuen Energien loswerden!
WS: Du hast Dich mit zunehmender Ernsthaftigkeit der Anzeichen in die Hände von Profis begeben. Ein wissenschaftlich fundierter Test ließ Aufschlüsse auf das Fortschreiten und die nötige Behandlung zu. Wie steht es um Dich?
Andreas: Vom Untrainierten bin ich jetzt nach drei Monaten im Bereich „Breitensport“, das sagt zumindest mein Laktattest. Eventuell schaff ich ja irgendwann mal noch einen Halbmarathomn – das wäre doch ein schönes, neues Ziel!