„Chiemsee ist die perfekte Gegend für einen Triathlon“
Chiemsee und Triathlon – das passt perfekt, finden Heike und Harald Funk. Die beiden Oberhäupter der – im positiven Sinne – Triathlon-verrückten Familie Funk freuen sich auf den 1. Chiemsee Triathlon. Der Wettkampf wird am 1. Juli (Sonntag) in und um Chieming am Chiemsee über die Mitteldistanz mit 2 Kilometern Schwimmen, 80 Kilometer Radfahren und 20 Kilometer Laufen ausgetragen. Die beiden Funks, die beide unter anderem auf mehrere Top-10-Platzierungen bei Ironman-Wettkämpfen verweisen können, leben mit ihren drei Kindern seit acht Jahren im Chiemgau. Im Interview sprechen sie über die Vorzüge des Wettkampfs für Region und Teilnehmer, die Streckenverhältnisse und ein unvergleichliches Panorama.
Was macht den Chiemsee Triathlon besonders?
Harald Funk: Er bietet das an, was viele Triathleten immer suchen: Familienurlaub in Verbindung mit einem Wettkampf. In vielen Familien ist es so, dass der Papa ganz gern Triathlon macht – er aber ein schlechtes Gewissen hat, weil er zu viel trainiert. Sie suchen sich dann eine Gegend, wo die ganze Familie eine Woche Urlaub machen kann und der Wettkampf dann der Höhepunkt ist. Wo geht das besser als am Chiemsee. Mit dem ganzen Chiemgau ist das eine der attraktivsten Urlaubsgegenden.
Was könnte Triathleten samt Familien denn überzeugen?
Harald Funk: Hier ist alles möglich: Ein schöner Badeurlaub, eine Bergtour oder Kulturereignisse. Nach München ist es ein Katzensprung. Nach Salzburg ist es auch nicht weit. Das macht die Gegend schon einmal sehr attraktiv für viele Touristen. Für triathlonbegeisterte Touristen hat ein zusätzlicher Wettkampf gefehlt, bei dem man weiß, man bekommt einen gewissen Rundumservice.
Hat im Chiemgau eine längere Distanz gefehlt?
Heike Funk: Als wir vor acht Jahren hierher gezogen sind, hat es bis auf Bad Endorf kaum etwas über die Sprintdistanz hinaus gegeben. Dabei sind in den letzten Jahren hier im Chiemgau viele Triathleten herangewachsen. Die freuen sich, dass sie vor der Haustür jetzt einen großen Wettkampf haben.
Was erwartet die Teilnehmer?
Harald Funk: Eine schnelle Radstrecke. Wenn der Wind nicht völlig unmöglich steht, rollt das wirklich gut. Es sind nicht allzu viele Höhenmeter – und die, die die Triathleten rauffahren, bekommen sie auch in Form von schnellen, langgezogenen Abfahrten wieder zurück. Das Schwimmen im See ist: traumhaft. Bei vielen anderen Triathlons ist es so, dass das Gewässer für eine Mitteldistanz oder auch schon für Kurzdistanzen, oftmals zu klein ist. Der Chiemsee als größter bayerischer See ist da natürlich perfekt geeignet. Wenn man im See schwimmt und man sieht den Hochgern, die Kampenwand blitzen – das ist einfach ein Ausblick, den kaum ein anderer See in Deutschland bietet.
Kann denn die Region von dem Chiemsee Triathlon profitieren?
Heike Funk: Gerade touristisch wird die Region profitieren. Allein von den Teilnehmern mit den Angehörigen, die kommen werden. Und vom Sport her denke ich auch. Biathlon hat ja auch Fuß gefasst. Ich hoffe, dass das mit Triathlon auch so wird.
Der 1. Chiemsee Triathlon geht auch auf die Initiative von Euch zurück. Ihr habt Organisator Sven Hindl, der in der Oberpfalz mehrere Rennen mit jeweils mehreren Hundert Teilnehmern auf die Strecke bringt, auf die Idee gebracht. Wieso die Expertise von außerhalb?
Heike Funk: Wenn man in der Gegend rumradelt, schaut man sich immer um – und denkt sich: Es fehlt hier bloß noch ein Triathlon. Das ist ja die perfekte Gegend hier für einen Triathlon. Bislang gab es immer das Problem mit der Straßensperrung. Das ist nun ja gelöst. Und die Wechselszene steht für kostengünstige, toporganisierte Wettkämpfe.
Familie Funk
Heike Funk holte in ihrer Sportlerkarriere den Titel als Deutsche Meisterin über die Langdistanz und gewann schon den Ironman in der Schweiz. Die Lehrerin sicherte sich neben anderen Erfolgen jeweils den zweiten Platz beim Ironman UK und bei der Challenge Roth. Harald Funk ist sechsmaliger Deutscher Meister und mehrfacher Weltmeister der Ärzte und Apotheker. Der Arzt kann zudem auf einige Top-10 Platzierungen bei Ironmans und anderen Langdistanzen verweisen. Ihre Kinder zeigen auch schon, dass sie von ihren Eltern mehr als Talent geerbt haben. Mehr unter www.funkfamily.de.